Kreative LaufsportveranstalterLaufen für die Zukunft
Beim Birslauf können Bäume gepflanzt werden, bei der Sola Basel gibt es für die Läufer nur Mehrwegbecher – die Nachhaltigkeit ist bei den regionalen Laufsportveranstaltern ein grosses Thema.

Der Leimentaler Langstreckenlauf hat im Februar den Anfang gemacht. Doch so richtig los geht es mit der regionalen Laufsportsaison Anfang April mit dem Birslauf. Der einzige Gratislauf der Region feiert in diesem Jahr einen speziellen Geburtstag: Der 10-Kilometer-Event vom Joggeli nach Dornach und zurück wird zum 55. Mal ausgetragen.
Grund genug für den veranstaltenden Laufsportverein Basel, etwas Besonderes zu versuchen. Damit auch die nächste Generation entlang des Flusses joggen kann, haben sich die Organisatoren eine Baumpflanzaktion ausgedacht. OK-Leiter René Bänziger sagt: «Nachhaltigkeit ist im Trend.» Deshalb sei es ein Bedürfnis, dass der Wald auch für die Zukunft erhalten werden kann.
Konkret heisst das: Wer 15 Franken spendet, schenkt im Naturschutzgebiet entlang der Birs einer Eiche ein neues Leben. Wer 10 Franken bezahlt, kommt damit für deren Pflege in den nächsten zehn Jahren auf. Bänziger sagt: «Es sind kleine Summen, mit denen Grosses bewirkt werden kann.» Die letzte gemeinnützige Aktion des Birslaufs liegt lange zurück – gesammelt wurde für ein Velo!
Nachhaltigkeit total bei der Sola
Dass Nachhaltigkeit gerade bei den Outdoor-Sportlern ein Bedürfnis ist, ist auch Stefan Kausch von der Sola Basel bewusst. Erst viermal hat der 80 Kilometer lange Stafettenlauf durch die Region bislang stattgefunden, doch der Geschäftsführer weiss aufgrund der Feedbacks der Teilnehmenden um die Wichtigkeit dieses Themas: «Allein schon, dass man gratis mit dem ÖV anreisen kann oder es ein Shuttledienst-Angebot auf den Gempen gibt, wird sehr geschätzt.»
Die Nachhaltigkeit wird auch im Organisationskomitee vorgelebt. Im Einsatz stehen, um die Strecke abzufahren oder auszuschildern, ausschliesslich E-Bikes und E-Autos. Kausch schwebt vor, diesen Bereich weiter auszubauen – etwa mit Batterienladestationen in den Wechselzonen. Dann könnten auch die Aktiven problemlos mit ihrem E-Gefährt an- und wieder weiterreisen.
Für dieses Jahr jedoch möchte man beim Geschirr neue Wege gehen. Bei der Sola-Austragung vom 21. Mai wird erstmals ausschliesslich auf Mehrwegbecher gesetzt – bei den Verpflegungsstationen entlang der Strecke wie in den Wechselzonen. «Ein paar Tausend Becher sind das schon, die da verteilt und wieder eingesammelt werden müssen», erzählt Kausch. Doch diesen Aufwand nehme man gern auf sich. Auch wenn dieses Ergebnis nicht just nach dem Überqueren der Ziellinie zu sehen sein wird.
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