«Apropos» – der tägliche PodcastLaseraugen, Lamborghini – und Sexismus? So tickt die Schweizer Bitcoin-Szene
Sie sind meist jung, männlich und glauben an den grossen Reichtum: Bitcoin-Anhänger treten online selbstbewusst auf. Und herablassend gegenüber denen, die sie kritisieren – vor allem gegenüber Frauen. Mittendrin: ein Schweizer Youtuber.

«Just one of those #Bitcoin dudes…» schreibt Sunny Decree in seine Twitter-Biografie. Darunter die Botschaft: «MARK MY WORDS: Vor Dezember 2021 wird der #Bitcoin sicher einmal für über 100’000 Dollar gehandelt.» Sein Profilbild ist Ausdruck des Glaubens daran: Ein Selbstporträt mit Laserstrahlen über den Augen – ein Erkennungszeichen derer, die daran glauben, dass sie mit Kryptowährungen in kurzer Zeit viel Geld machen werden.
Über 150’000 Abonnenten hat Sunny Decree auf Youtube, wo der 32-jährige Schweizer mit bürgerlichem Namen Marco B. zwei Kanäle für Gleichgesinnte betreibt. Im Netz haben die Bitcoin-Anhänger eigenen Codes und Memes, ein eigenes Weltbild und eigene Glaubenssätze entwickelt. Und eigene Feindbilder: etwa Expertinnen, die sich kritisch zu Kryptowährungen äussern. (Lesen Sie hier die Hintergründe.)
Wie tickt die Schweizer Bitcoin-Szene? Welcher Ideologie hängt sie an? Und hat sie ein Sexismus-Problem? Kultur- und Gesellschaftsredaktor Andreas Tobler ist dem nachgegangen – und erzählt davon im Podcast «Apropos».
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