Lara Gut: «Darauf kann ich aufbauen»
Die Schweizer Favoritin holt nicht wie erhofft Gold, gewinnt aber Bronze. Die Tessinerin ist nicht unzufrieden.
Sie schien dem Braten nicht zu trauen. Lara Gut kam erst in die Leaderbox, als die Österreicherin Christine Scheyer mit Nummer 30 ihre Zeit verpasst hatte und stellte sich dort zu Überraschungssiegerin Nicole Schmidhofer und Silbermedaillengewinnerin Tina Weirather. «Eine Medaille daheim ist cool», sagte die Tessinerin, «ich habe alles gegeben.» Für die nächsten Rennen ist die Gesamtweltcup-Siegerin zuversichtlich: «Darauf kann ich aufbauen, es wird jetzt immer besser.»
Später gab sie auch auf Twitter Einblick in ihre Gemütsverfassung.
Positiv stimmte sie auch ihr Gesundheitszustand, der nach der Verletzung aus Cortina doch ein grösseres Fragezeichen dargestellt hatte. Nach dem Rennen gab sie Entwarnung: «Es geht dem Oberschenkel gut, ich habe nichts gespürt. Jetzt braucht es einfach etwas länger, bis ich wieder fit bin, aber bis zum Training morgen bleibt ja auch etwas Zeit.»
«Eine Medaille ist eine Medaille»
Auch Vater und Trainer Pauli Gut zog ein positives Fazit: «Eine Medaille ist eine Medaille und wenn man auf die letzte Woche zurückschaut, dann ist es grossartig. Lara konnte nur sehr wenig trainieren, zum Glück hat sie einen guten Osteopathen und eine gute Physiotherapeutin.» Froh war auch Cheftrainer Hans Flatscher. «Gottenfroh bin ich sogar», erklärte er, «für den weiteren Verlauf der WM war dies enorm wichtig.» Er freute sich auch, dass mit Joana Hählen und Corinne Suter zwei junge Schweizerinnen unter die Top 15 fuhren. «Das macht Mut.»
Gold holte 14 Jahre nach Michaela Dorfmeister wieder eine Österreicherin. Nicole Schmidhofer, die 158 Zentimeter kleine Athletin mit dem grossen Kämpferherzen und einem lockeren Mundwerk. Die 27-Jährige hatte zumindest mit dem Exploit geliebäugelt: «Die Italiener haben den Kurs gesetzt und alle ihre Fahrerinnen können Kurven fahren und ich kann das auch. Dazu ist die Strecke nicht allzu steil und es hat keine grossen Sprünge. Das hat gepasst.» Sie bedankte sich auch beim Bündner Publikum: «Ihr wart sehr fair, es hat grossen Spass gemacht, im Ziel abzuschwingen.»
Ebenso wie Schmidhofer holte auch Tina Weirather ihre erste Medaille an einem Grossanlass. Für sie endete damit eine Odyssee, sie hatte sich vor den Olympischen Spielen in Vancouver und Sotschi verletzt und in Beaver Creek die WN-Medaille um sechs Hundertstel verpasst. «Das ist der Wahnsinn, ich kanns noch gar nicht realisieren.»
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