Langenthaler Stadtpräsident sieht kein Ende im Minarett-Streit
Der Streit um ein geplantes Minarett in Langenthal ist mit dem Entscheid der bernischen Baudirektion keineswegs beendet. Diese Ansicht vertritt Stadtpräsident Thomas Rufener.

Aus juristischer Sicht sei es sicher nachvollziehbar, dass der Kanton Bern die im Juni 2009 ausgesprochene Baubewilligung für das Minarett bestätigt habe, sagte Rufener am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA.
Doch politisch gesehen stelle sich trotzdem die Frage, inwiefern das klare Ja des Schweizervolks zu einem Minarett-Verbot im November 2009 für den Fall Langenthal bedeutsam sei. Seiner Meinung nach sei ein so klares Zeichen aus der Bevölkerung zu respektieren, sagte der SVP-Politiker.
Da der Kanton zugleich der geplanten Erweiterung des Islam-Zentrums einen Bauabschlag erteilt habe, stehe die weitere Entwicklung in den Sternen. Womöglich würden jetzt beide Parteien aus unterschiedlichen Gründen ans Verwaltungsgericht gelangen, mutmasste Rufener.
Einigermassen erstaunt zeigte sich der Stadtpräsident über den Bauabschlag zur Zentrumserweiterung. Der Kanton hatte dies vorweg mit der Parkplatzzahl und der Rollstuhlgängigkeit begründet. «Wenn wir jedes Baugesuch in dieser Schärfe beurteilen würden, hätten auch andere Gesuchsteller Schwierigkeiten», sagte er.
SDA/pk
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