Kvitova schnappt Scharapowa die Wimbledon-Krone weg
Die 21-jährige Tschechin sichert sich im All England Club den ersten Grand-Slam-Titel ihrer Karriere.
Maria Scharapowa stand erstmals seit ihrem Triumph vor sieben Jahren wieder im Wimbledon-Final. Das Happyend für die Russin blieb aber aus. Petra Kvitova war bei ihrer Premiere in einem Grand-Slam-Endspiel schlicht zu stark.
Kvitova verwandelte vor den Augen ihres grossen Idols Martina Navratilova gleich den ersten Matchball – und dies mit ihrem einzigen Ass. Der 6:3, 6:4-Sieg der tschechischen Linkshänderin war überaus verdient. Vor allem ihre Rückhand war bestechend sicher und druckvoll. Auch das Nervenflattern, das ihr im zweiten Satz zweimal ein Rebreak einbrockte, bekam sie in der entscheidenden Phase in den Griff. Das letzte Game gewann Kvitova zu Null.
Scharapowa und der schwache Aufschlag
Bei Scharapowa versagt wie schon im Halbfinal gegen die hypernervöse Deutsche Sabine Lisicki der Aufschlag. Sie beging zwar nur sechs statt 13 Doppelfehler, dafür aber drei in einem einzigen Game, was Kvitova im Startdurchgang die 4:2-Führung einbrachte. Insgesamt gab Scharapowa ihren Service fünfmal ab. Winner schlug sie mit zehn nur etwas mehr als halb so viele wie ihre Kontrahentin, die auf 19 direkte Punkte kam.
Bevor sie im vergangenen Jahr überraschend die Halbfinals erreichte, hatte Kvitova auf Rasen keine einzige Partie gewonnen. Sie ist die erste Tschechin auf dem Wimbledon-Thron seit Jana Novotna vor 13 Jahren und gar die erste Linkshänderin seit 1990 und Martina Navratilova, die im All England Club triumphiert.
Kvitovas Rührung bei der Siegerehrung
Es sei etwas ganz Besonderes für sie, dass Navratilova und Novotna den Final auf der Tribüne verfolgten, sagte Kvitova beim Siegerinterview gerührt. Sie sei im zweiten Satz natürlich nervös gewesen, habe sich dann aber einfach auf jeden einzelnen Punkt konzentriert und so den Erfolg ins Trockene gebracht.
Scharapowa erklärte, es sei schön, wieder am Finaltag auf dem Centre Court zu stehen, obwohl sie natürlich lieber die grosse Trophäe gewonnen hätte. «Kvitova hat sehr gut gespielt, sie ist die verdiente Siegerin. Aber ich werde wiederkommen», bemerkte die Russin.
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