«Kurz vorher schien noch die Sonne»
Auf die Hitze folgen Platzregen, Blitz und Donner: Heftige Gewitter zogen am Dienstagabend der Alpennordseite entlang – und sie hinterliessen Spuren.
Die schwülwarme Luft hat über Teile der Schweiz heftige Schauer und Gewitter ausgelöst. Die Gewitter ziehen von Bern her der Alpennordseite entlang in Richtung St. Gallen, wie der Niederschlagsradar von MeteoSchweiz zeigt. Die Stadt Zürich wird vom schlechten Wetter gestreift, aber grösstenteils verschont.
In Heimiswil BE hat dies bereits kurz nach 20 Uhr zu Überschwemmungen geführt. Ein 20 Minuten-Leserreporter war gerade auf dem Weg von der Stadt Bern nach Heimiswil und beobachtete folgende Szene: «Ich war kurz vor dem Gewitter noch unterwegs, da schien noch die Sonne. Aber dann hat es kurz vor 20.30 Uhr begonnen, wie aus Kübeln zu regnen.»
Rund zehn Minuten dauerte der Niederschlag, und er hinterliess seine Spuren: Eine der Zufahrten nach Heimiswil war wegen eines kleinen Erdrutsches nicht mehr befahrbar, sodass der Leserreporter auf eine andere Zufahrt ausweichen musste.
Ein Video aus Heimiswil dokumentiert den Schaden, den das Unwetter angerichtet hat.
Wenig später traf es die Gemeinde Rohrbachgraben BE.
Überschwemmung in Rohrbachgraben BE. (30. Mai 2017) Video: Leser-Reporter
Nach Einbruch der Dunkelheit erreichten uns Berichte über heftige Gewitter aus dem Kanton Luzern, speziell aus Malters.
Heftige Regengüsse in Malters im Kanton Luzern. (30. Mai 2017) Video: Leser-Reporter
Die Gewitter erreichten um etwa 22 Uhr die Ostschweiz. Ein Video aus Jonschwil SG zeigte, wie das Wasser in einem regelrechten Bach eine Strasse überspülte.
Überschwemmte Strasse in Jonschwil SG. (30. Mai 2017) Video: Leser-Reporter
Bis um etwa 3 Uhr in der Früh dürfte sich die Situation weitgehend wieder normalisiert haben.
Gewitter am Montag und in der Nacht
Bereits am gestrigen Montag entluden sich am späteren Nachmittag und im Laufe des Abends stellenweise kräftige Gewitter. Betroffen von den Gewittern waren speziell das Berner Oberland, Obwalden, Nordbünden, das Toggenburg und das Appenzellerland. Aber auch andernorts wie beispielsweise in der Nordwest- und Zentralschweiz gab es zahlreiche Gewitter, wie MeteoNews meldete.
In Nesslau im Toggenburg hagelte es. (Video: Leserreporter)
Neben mehreren tausend Blitzentladungen, gab es lokal auch viel Regen und Sturmböen.
Im Glarnerland setzte ein Blitz die Bahnstrecke Ziegelbrücke-Glarus auf der Linie Ziegelbrücke-Linthal ausser Betrieb. Die Störung konnte heute morgen kurz vor 7:30 Uhr behoben werden, wie die SBB auf ihrer Internetseite mitteilen.
Heftige Blitze am Nachthimmel von Lutzenberg AR. (Video: Leserreporter Telmo Batista, 20 Minuten)
Annäherung an Hitze-Mai 2009
Nach einem für den Monat Mai unüblich heissen Wochenende sind am Montag die Höchsttemperaturen teilweise noch leicht übertroffen worden. Örtlich kletterte das Thermometer über 31 Grad.
Am heissesten wurde es laut MeteoNews mit 31,6 Grad in Sitten VS, gefolgt von 31,5 Grad in Beznau AG und 31,4 Grad in Leibstadt AG. Damit hätten sich die Werte teilweise den absoluten Mai-Rekorden aus dem Jahr 2009 weiter genähert, schreibt der Wetterdienst.
Zum Beispiel in Basel wurde es am Montag 31,3 Grad heiss und damit nur ein Grad weniger warm als am 25. Mai 2009. Damals waren in Basel 32,3 Grad gemessen worden.
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