Geld, Gier, guter Glaube
Lucy Prebbles satirisches Doku-Drama «Enron» blickt in jene hochstaplerische Chefetage, die eine der übelsten Pleiten der New Economy provoziert hat. Das Theater Basel hat die Skandalgeschichte einfallsreich bebildert.

Undurchsichtig. Das ist der erste und – wie die Enthüllungen um den einstigen texanischen Energiekonzern vor knapp zehn Jahren gezeigt haben – zutreffende Eindruck vom Enron-Hauptquartier im Schauspielhaus. Ein Gazevorhang verdeckt die Bühne, Zahlenkolonnen leuchten auf, lauter Einser, viele Nullen. Das ist Enron: eine Black Box, ein leeres Versprechen für gierige, gutgläubige Aktionäre.