Das böse Mädchen, solidarisch nur mit der Welt
Auf ihrem neuen Album verquirlt M.I.A. weiterhin den Pop mit dem globalen Getöse von der Strasse und aus dem Club. Und klingt doch ganz entspannt dabei.

Die meisten haben «Matangi», das neue Album von Maya Mathangi Arulpragasam alias M.I.A., wohl mit eher verhaltener Spannung erwartet. Das liegt einerseits am etwas publikumssperrigen, aggressiv-geräuschigen Vorgänger «Maya» von 2010 – das sich auf diese Weise auch ein wenig von dem leichthändigeren, politisierten Global Pop absetzte, mit dem die tamilisch-britische Produzentin und Sängerin 2005 aus den Tiefen der Londoner Clubkultur aufgetaucht war.