
kultur
Klassiker der Woche: Richard Nixon, Pianist
Bei den amerikanischen Präsidenten gabs immer wieder musikalische Talente. Richard Nixon hat sogar komponiert.
Mit den Reden des neuen US-Präsidenten lässt sich auch Mozart spielen.
Da hatte Hugh Atkin ein leichtes Spiel. Schon bei der vorletzten amerikanischen Präsidentenwahl 2008 hatte sich der australische Anwalt mit musikalischen Videos eingeschaltet; sein «Barack Roll» wurde auf Youtube millionenfach angeklickt.
Und nun also Trump, der seinen Namen bekanntlich in allen Tonhöhen herausposaunt – und damit ideales Material bietet für diese Version von Mozarts «Kleiner Nachtmusik». Ein heiteres Stück ist das Original, ein ungemein populäres auch, das in TV-Werbungen, Filmen und Games in allen möglichen und unmöglichen Versionen Verwendung fand. Eine Fassung für Redner (respektive Brüller) und Kammerensemble gab es bisher allerdings noch nicht.
Falls Trump Atkins' Zusammenschnitt gesehen haben sollte, hat er sich zweifellos gefreut darüber: Dass er, der ja alles kann, nun auch noch als Sänger Furore machen darf, muss ihm schmeicheln. Und wenn man an frühere amerikanische Präsidenten denkt – an Richard Nixon und Harry S. Truman, die Klavier spielten, oder an den Saxofonisten Bill Clinton – dann befindet er sich in bester Gesellschaft.
Wer weiss, vielleicht sollte man dieses Trump-Talent fördern. Böse Menschen kennen keine Lieder, heisst es ja. Und jedenfalls: Solange er singt, macht er nichts Dümmeres.
baz.ch/Newsnet
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