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US-Regierung lanciert Social-Media-Umfrage
Wer sich von Facebook und Co. ungerecht behandelt fühlt, soll sich bei Präsident Trump melden. Und Apples eigene 5G-Modems kommen wohl erst 2025.
Tiktok ist eine App aus China – und 40 Prozent der Schweizer Jugendlichen haben sie auf dem Handy. Ein Tiktoker sagt, wo Gefahren liegen.
Acht bis zehn Stunden pro Tag. So viel Zeit verbringt Brian Havarie damit, Inhalte für seine Social-Media-Plattformen zu kreieren – und das neben der Ausbildung zum Interactive Media Designer. Der 19-jährige Berner bietet Lip-Sync-Videos und Schminktutorials, ausserdem tanzt und singt er und macht bei Challenges mit.
«Mein Schlaf kommt manchmal etwas zu kurz», sagt Havarie. Doch die harte Arbeit scheint sich zu lohnen: Auf Tiktok zählt er mit rund 200’000 Followern zu den erfolgreichsten Schweizern.
Die App des chinesischen Internet-Technologieunternehmens Bytedance hat laut Hersteller monatlich weltweit über eine halbe Milliarde aktive Nutzer. Besonders beliebt ist Tiktok bei Teenagern. Laut der James-Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften waren 2018 rund 40 Prozent der Schweizer Jugendlichen im Alter von 12 bis 19 Jahren bei Tiktok angemeldet.
Brian Havaries Profil hat von den Tiktok-Machern die Auszeichnung «Beliebter Creator» bekommen. Bei den App-Usern ist diese Ehrung heiss begehrt. Nach welchen Kriterien der Stempel vergeben wird, ist allerdings nicht bekannt.
Mobbing auf Tiktok verbreitet
Brian Havarie lernte auch die Schattenseiten der Plattform kennen. «Jede Person, die eine grössere Reichweite auf Tiktok hat, macht täglich Erfahrungen mit Mobbing. Mit der Zeit wurde ich härter im Nehmen. Für jeden, der noch nicht so weit ist, kann es aber sehr schnell sehr persönlich werden.» Die Macher der Social-Media-App sind sich der Mobbing-Problematik bewusst.
User können bei unangebrachten Beiträgen andere Nutzer oder Videos melden. Moderatoren überprüfen die Meldungen und löschen Kommentare und Videos oder sperren Nutzer. Das geschieht allerdings erst, nachdem problematische Inhalte bereits geteilt worden sind. Brian Havarie empfiehlt Eltern deshalb, ihre Kinder auf Tiktok zu begleiten.
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