Das spült kein Cüpli runter
Die Art 42 Basel eröffnete am Dienstagabend. Der Nabel der Kunstwelt zeigt sich heuer überdurchschnittlich selbstkritisch und hält auch den Besuchern schonungslos einen Spiegel vor.
Der Installationskünstler Jason Rhoades brachte es einst auf den Punkt: Gute Kunst entstehe dann, wenn man versuche, «mit einem Gummiball, einer Kettensäge und einem lebenden Elefanten zu jonglieren». Damit hat der früh verstorbene Amerikaner nicht nur seine eigene Arbeitsmethode umschrieben, sondern, ohne es zu wissen, auch den Kern der Art Basel: Jahr für Jahr gilt es da, die kreuzverschiedenen Programme von 300 auserwählten Galeristen und die Erwartungen von rund 60'000 Besuchern unter einen Hut zu bringen. Dass es schlichtweg unmöglich ist, dabei ein homogenes Resultat zu erzielen, versteht sich von selbst. Entsprechend präsentiert sich die Art jeweils als kunterbunter, launiger Paradiesvogel, der die Kunsterzeugnisse jeder Couleur unter seine Fittiche nimmt