News-Ticker Kultur – +++ Kunstmuseum Bern bekommt neue Chefkuratorin +++ Komponist Jim Steinman gestorben
Nachrichten, Personalien und Fundstücke aus der realen und digitalen Welt der Kultur. Rund um die Uhr aktualisiert.
LIVE TICKER BEENDET

Kathleen Bühler heisst die neue Chefkuratorin und wird ihre Funktion am Kunstmuseum Bern am 1. September antreten. Sie arbeitet bereits seit 12 Jahren bei dem Museum als Kuratorin für Gegenwartskunst.
Bühler ist bei einem internationalen Ausschreibungsverfahren als Bestqualifizierte hervorgegangen, wie das Kunstmuseum Bern am Mittwoch mitteilte.
Das Kunstmuseum sei erfreut, dass sich «eine erfahrene Ausstellungs- und Sammlungskuratorin und langjährige Mitarbeiterin gegen ein internationales Bewerberinnenfeld durchgesetzt» habe, liess sich Nina Zimmer, Direktorin des Kunstmuseums Bern sowie des Zentrums Paul Klee, zitieren.

Die Stelle der Chefkuratorin im Kunstmuseum Bern wurde neu geschaffen, im Rahmen der Weiterentwicklung der Organisationsstruktur von Kunstmuseum und Zentrum Paul Klee.
«Die Führungsstruktur der beiden grossen Kulturinstitutionen sei harmonisiert und angepasst» worden, heisst es in der Mitteilung. Die Position der Chefkuratorin im Zentrum Paul Klee hat seit 2017 Fabienne Eggelhöfer inne. Beide Chefkuratorinnen werden ab 1. September Mitglied der Geschäftsleitung.
Preisträgerin des Swiss Exhibition Award
Kathleen Bühler hat an der Universität Zürich Kunstgeschichte, Filmwissenschaft und Philosophie studiert und in der Filmwissenschaft promoviert.
Berufliche Stationen waren das Schweizerische Landesmuseum in Zürich und das Bündner Kunstmuseum in Chur.
2011 wurde Bühler mit dem Swiss Exhibition Award ausgezeichnet. Derzeit bereitet sie im Kunstmuseum Bern die Ausstellung «Grenzgänge – Nord- und südkoreanische Kunst aus der Sammlung Sigg» vor, deren Eröffnung für den 29. April geplant ist.
(SDA)
Bis Mitte der Siebzigerjahre sagten Studioverantwortliche, er könne eigentlich nichts, gar nichts. Man lehnte diese Musik ab. Aber dann lieferte Jim Steinman, geboren 1947 in New York, nach allerlei ernsthaften Versuchen (etwa Essays und Adaptionen über Bertolt Brecht) eines der überkandideltsten Alben aller Zeiten ab: «Bat Out of Hell» von Meat Loaf. Es war ein feucht-fröhlicher Rock-'n'-Roll-Traum, melodisch, schwelgerisch, gnadenlos retro und grandios übertrieben. Geschrieben und produziert von Steinman.
«Bat Out of Hell», weltweit über 50 Millionen Mal verkauft, war ein Topseller von wagnerianischem Zugriff, der die Blaupause für weitere «Geschmacklosigkeiten» lieferte. Dabei zeigte sich jedoch, dass der Selfmade-Produzent schlau genug war, um mit Chören und Theatralik sehr geschickt zu operieren. Nicht nur mit Loaf (der Steinman später oft verdammte und schmerzlich vermisste), sondern auch mit Bonnie Tyler («Total Eclipse of the Heart», Steinmans Lieblingssong), Andrew Lloyd Webber, Cher («Dead Ringer for Love»), Barbra Streisand oder Celine Dion («It's All Coming Back to You»). Für das Album «Falling Into You» (1997) von Dion gewann Steinman einen Grammy.
Die grösste Überraschung war aber vielleicht, dass Steinman als Produzent in den späten Achtzigerjahren mit der britischen Düstercombo Sisters of Mercy zusammenfand. Deren Mastermind Andrew Eldritch war damals ebenso erfreut wie irritiert («Steinman bestellte im Studio vor allem Delivery Food, sonst machte er nichts»), doch das Resultat ist heute immer noch beachtlich, wenn man so unfassbar überhöhte Krachersongs wie «This Corrosion» oder «More» hört.
Steinman hat 2004 einen schweren Schlaganfall erlitten, der ihm zwischenzeitlich die Sprache raubte. 2017 versuchte er ein Comeback mit «Bat Out of Hell The Musical». Jetzt ist der 73-Jährige in einem Spital in Connecticut an Nierenversagen gestorben. (zas)
Der zuletzt vor allem durch Reality-TV-Formate wie der Sat.1-Sendung «Promis unter Palmen» bekannte Schauspieler Willi Herren ist tot. Eine Sprecherin der Kölner Polizei bestätigte Informationen der «Bild»-Zeitung, wonach der 45-Jährige am Dienstag tot in seiner Wohnung in Köln gefunden worden sei. Es sei ein Verfahren zur Ermittlung der Todesursache eingeleitet worden. Nähere Informationen konnte sie zunächst nicht geben. Der Polizeieinsatz bei Herren lief demnach am Dienstagnachmittag noch.

Herren galt als skandalumwittert. Er räumte öffentlich jahrelangen Drogenkonsum ein und geriet wiederholt ins Visier der Polizei, unter anderem wegen Verkehrsdelikten und Trunkenheit am Steuer.
Bekannt geworden war Herren als Schauspieler in der ARD-Serie «Lindenstrasse», wo er die Figur des Oliver Klatt verkörperte. Herren berichtete später, er sei wegen seines Kokainkonsums aus der mittlerweile eingestellten Serie geworfen worden, weil er nicht mehr tragbar gewesen sei.
Herren verlegte sich zuletzt auf die Teilnahme an Formaten wie «Promi Big Brother», wo er 2017 auf Platz drei landete. Noch am Montagabend war er auf Sat.1 in einer Ausgabe von «Promis unter Palmen» zu sehen, wo er zu den Teilnehmern der aktuellen Staffel zählte. Der TV-Sender will aus Pietätsgründen die restlichen Folgen jedoch nicht mehr ausstrahlen, wie er in einem Tweet mitteilt.
Ausserdem trat Herren immer wieder auf Mallorca am Ballermann als Sänger auf und veröffentlichte auch eine Reihe von Liedern.
In der Wohnung lebte er zuletzt mit seiner Frau Jasmin. Das Paar hatte sich nach zwei Jahren Ehe vor wenigen Wochen getrennt. «Leb wohl, Liebe meines Lebens», schrieb Jasmin Herren am 2. März auf Instagram.

Barbara Ann Kelly sei vor einigen Tagen nach kurzer Krankheit gestorben, teilte die Familie heute Dienstag auf ihrem offiziellen Instagram-Kanal mit.
«Wir sind in tiefer Trauer und bitten um Verständnis, dass wir uns derzeit nicht weiter dazu äussern.»
Die Musikerin wurde 45 Jahre alt. Zur Krankheit machte die Familie keine Angaben.

Öffentlich bekannt war bereits seit einigen Jahren, dass Barby Kelly unter einer psychischen Erkrankung litt und auf Medikamente sowie Betreuung angewiesen war. Unter anderem schrieb ihr Bruder Joey Kelly darüber in den sozialen Medien.
Um das Jahr 2000 zog sich Barby Kelly aus der Öffentlichkeit zurück und trat nicht mehr gemeinsam mit ihren Geschwistern auf. 2002 veröffentlichte die Kelly Family das Album «La Patata». Auf diesem war Barby noch zu hören. Sie spielte Gitarre und Percussion.
Eines der bekanntesten Lieder, bei dem sie auch als Sängerin zu hören war, ist «Baby Smile».
«Wir werden Barby unendlich vermissen und sie immer in unseren Herzen tragen. Danke für Eure Anteilnahme und Gebete. The Kelly Family.»
(ahl)

Wer hat Anspruch auf eine frühe Impfung gegen Corona? In Österreich hat die Antwort einigen Ärger ausgelöst: Dort wurden nämlich bereits zwei Drittel der Wiener Philharmoniker ohne Berücksichtigung ihres Alters oder allfälliger Vorerkrankungen das erste Mal geimpft. Laut der «Presse» wurden sie zum Stillschweigen über die Aktion aufgefordert.
Symphoniker gegen Philharmoniker
Die Reaktionen auf die Bevorzugung reichen von irritiert bis empört. Als «Schlag ins Gesicht» aller anderen Kulturschaffenden bezeichnet die IG Freie Theaterarbeit die Aktion: «Dass damit allen anderen mehr als deutlich gezeigt wird, dass Menschen – und Kunst – in mehreren Klassen gedacht und unterstützt werden, macht einen fassungslos.»
Auch das zweite grosse Wiener Orchester, die Wiener Symphoniker, hat sich auf Facebook distanziert: «Wir machen in unserer Kunst keinen Unterschied zwischen den Menschen, sie gilt allen Menschen gleichermassen. Auch deshalb lehnen die Wiener Symphoniker eine Bevorzugung innerhalb des vorgegebenen Impfprozesses ab und haben sich auch nie darum bemüht.»
«Unfassbare Fehlentscheidung»
Die Vorstände der Wiener Philharmoniker verteidigen die Impfungen: Sie hätten für Mai/Juni eine Auslandtournee geplant, und es gebe Verträge für eine internationale TV-Übertragung; daher müsse das Orchester geschützt werden. Zumindest ein Musiker scheint das anders zu sehen, jedenfalls zitieren die «Salzburger Nachrichten» einen offenen Brief, in dem der Musiker die Impfung als «kurzsichtige und unfassbare Fehlentscheidung» kritisiert: «Wird hier bewusst ein möglicher Imageschaden für das Orchester in Kauf genommen, um vielleicht drei, vier Monate früher geimpft zu sein?» (suk)
Am Sonntagmorgen war auf dem Tafelberg in Kapstadt ein Feuer ausgebrochen. Die Flammen erreichten später die Stadt, mehrere Wohnviertel und Studierendenwohnheime mussten evakuiert werden. Besonders schwer getroffen hat es die Universitätsbibliothek. Sie brannte völlig aus.
Mittlerweile erklärte Kapstadts Bürgermeister Dan Plato den Brand zumindest für «unter Kontrolle», Stand Montagnachmittag.
Die Universität hat am Montag damit begonnen, den Schaden abzuschätzen. «Es ist tragisch, dass literarische Schätze verloren gegangen sind», sagt Bürgermeister Plato. «Ich wurde aber informiert, dass einige der wertvollsten Werke durch das schnelle Schliessen von Rolltoren gerettet werden konnten.»
Auch die Bibliothek teilte mit, dass die Rauchmelder funktioniert hätten und Teile des Gebäudes automatisch abgeriegelt worden seien.

Die fast 100 Jahre alte Bibliothek, deren Lesesaal in den vergangenen Jahren aufwendig renoviert worden war, enthielt zum Beispiel die Sammlung des Fachbereichs Afrikastudien mit mindestens 65'000 Bänden, darunter seltene Wörterbücher in isiXhosa, einer der elf offiziellen Sprachen Südafrikas.
(bd)
Der Trickfilm «Soul» ist der grosse Gewinner bei den diesjährigen Annie Awards für Animationsfilme. Die Trophäen wurden in der Nacht zum Samstag in einer virtuellen Show verliehen. Allein «Soul» holte dabei sieben Preise, darunter in der Top-Sparte «Bester Film». Der Disney-Film von Regisseur Pete Docter aus dem Hause Pixar begibt sich mit philosophischen Fragen in die New Yorker Jazz-Szene und in die Seelenwelt.
Bei den 48. Annie Awards räumte auch die europäische Produktion «Wolfwalkers» der irischen Regisseure Tomm Moore und Ross Stewart ab. Der Film um eine Mädchenfreundschaft in einer mythischen Abenteuerwelt mit Wölfen und Jägern wurde mit fünf Trophäen ausgezeichnet. «Soul» und «Wolfwalkers» sind auch bei der Oscar-Verleihung am 25. April im Rennen.
Der deutsche Regisseur Max Lang, Absolvent der Filmakademie Baden-Württemberg, kann sich mit seinem Regie-Kollegen Daniel Snaddon ebenfalls über einen Annie Award freuen. Ihr Trickfilm «The Snail and the Whale» nach der Kinderbuchvorlage der britischen Autorin Julia Donaldson (dt. Titel: Die Schnecke und der Buckelwal), von der britischen Firma Magic Light Pictures mitproduziert, siegte in der Sparte «Special Production».
Die Annie Awards für Film-, Fernseh- und Videospiel-Produktionen werden in mehr als 30 Kategorien verliehen.
Der Whistleblower Edward Snowden hat mit der Versteigerung eines digitalen Kunstwerks eine Millionenspende für seine Journalistenstiftung erzielt. Ein Porträt des 37-Jährigen, das sich zwischen den Seiten eines amerikanischen Gerichtsdokuments abzeichnet, wurde für umgerechnet 5,5 Millionen Dollar (rund 4,6 Mio Euro) in der Digitalwährung Ethereum gekauft.
Snowden bedankte sich am Freitag via Twitter bei den Bietern. Der Erlös geht an die Stiftung Freedom of Press, die er seit 2017 führt.
Der ehemalige Geheimdienstler Snowden hatte 2013 das Ausmass der Internet-Überwachung durch den amerikanischen Abhördienst NSA enthüllt. Auf der Flucht strandete er mit annulliertem US-Pass auf einem Flughafen in Moskau und beantragte Asyl in Russland, wo er seitdem lebt.
Das für Snowdens Porträt genutzte Justizdokument bezieht sich auf eine Gerichtsentscheidung, die die Sammlung von Telefondaten durch die NSA im eigenen Land für widerrechtlich erklärte. Snowden verkaufte das Werk als sogenanntes NFT (non-fungible token). Das ist eine Art digitales Echtheitszertifikat: Es kann zwar beliebig viele identische Kopien des Porträts geben, aber nur diese eine kann als das Original gelten. NFT erleben gerade einen Boom: So wurde vor kurzem eine damit verknüpfte Kopie einer Collage des Digitalkünstlers Beeple für gut 69,3 Millionen Dollar versteigert.
Auch wenn der Bundesrat nun wieder Konzerte erlaubt: Das Publikum des Orchestre de la Suisse Romande wird bis Ende Juni auf Live-Aufführungen verzichten müssen. Denn das Orchester hat sich zu einem Corona-Herd entwickelt: 18 Musikerinnen und Musiker wurden positiv getestet, darunter der Chefdirigent Jonathan Nott. 16 von ihnen haben anfangs April im Orchestergraben des Genfer Grand Théâtre einen «Parsifal» geprobt, der als Streaming-Produktion geplant gewesen wäre. Die Aufführung musste abgesagt werden, nachdem vier Chormitglieder und ein Mitarbeiter der Administration erkrankt sind. Zwar haben alle an der Aufführung strikte Sicherheitsmassnahmen befolgt. Aber da der Chor wie auch die Bläser keine Masken tragen können, wird nun vermutet, dass über die Aerosole eben doch eine Ansteckung möglich war. (suk)
Mit schwulenfeindlichen Äusserungen von Marcus Prinz von Anhalt hat die Sat 1-Show «Promis unter Palmen - Für Geld mache ich alles!» bereits zum Auftakt der neuen Staffel Empörung ausgelöst. Nun distanziert sich der Sender von seinem Kandidaten: «Marcus muss die Villa verlassen. Und das ist gut so», kommentierte Sat 1 am Montagabend auf Twitter die Rauswahl des 54-Jährigen durch seine Mitbewerber.

Am Abend teilte der Sender ausserdem mit, von Anhalt werde «in Zukunft in keiner Show von Sat 1 mehr stattfinden». Er habe sich in der Show «inakzeptabel homophob geäussert». Und weiter: «Wir haben versucht, diese Aussagen im Umfeld und im Anschluss der Sendung einzuordnen. Aber wir müssen feststellen: Diese Einordnung war so nicht ausreichend. Deswegen haben wir uns entschieden, die Folge online von allen Plattformen zu entfernen.»
Mick Jagger hat heute mit Dave Grohl die Single «Easzy Sleazy» veröffentlicht, ein Rock-Song, der das Leben im Lockdown zum Thema hat. So singt Jagger von Zoom-Gesprächen und dem «Gefängnis im eigenen Zuhause». Bemerkenswerteste Zeile aber ist eine, die satirisch gemeint ist und Verschwörungstheoretiker aufs Korn nimmt:
«Shooting the vaccine/Bill Gates is in my bloodstream/It’s mind control/The Earth is flat and cold.»
Übersetzung:
«Ich schiess mir den Impstoff rein, Bill Gates ist jetzt in meinen Adern, kontrolliert meine Gedanken, die Erde ist flach und kalt.»
SRF zeigt den Dokumentarfilm «Es ist kalt in Brandenburg (Hitler töten)» erstmals in der Originalfassung. Sendetermin ist der 14. Mai, 23.45 Uhr. Danach ist der Film während sieben Tagen online abrufbar.
Der Film handelt vom welschen Hitler-Attentäter Maurice Bavaud, dessen Hinrichtung durch die Nationalsozialisten sich am 14. Mai zum 80. Mal jährt.
Der Film von Regisseur Villi Hermann, Journalist Niklaus Meienberg und Kameramann Hans Stürm war bei seiner bisher einzigen Ausstrahlung im Jahr 1981 vom Schweizer Fernsehen zensiert worden. (Mehr zu den Hintergründen erfahren Sie hier)

Niklaus Meienberg hört Münchnern zu: Filmstill aus «Es ist kalt in Brandenburg»
Nach der unbeabsichtigten Verunstaltung eines etwa 400'000 US-Dollar teuren Acrylgemäldes in einer Ausstellung in Südkoreas Hauptstadt Seoul hat sich der Co-Organisator gegen eine Entfernung der Farbkleckse ausgesprochen.
Viele Menschen hätten in den Sozialen Medien kommentiert, die Kleckse sähen «wie ein Teil des Kunstwerks» aus, sagte die Managerin des Ausstellers Content Creators of Culture, Son Jiyoon, am Montag. Ihr Unternehmen wolle den amerikanischen Graffitikünstler JonOne – mit bürgerlichem Namen John Andrew Perello – davon überzeugen, von der Forderung nach einer Restaurierung seines Gemäldes «Untitled» abzusehen. «Die Restaurierung kostet etwa 10 Millionen Won (7500 Euro).»

Ein junges Paar hatte das sieben mal 2,36 Meter grosse Gemälde Ende März mit einigen Pinselstrichen in dem Glauben bekleckst, dass es sich um ein unfertiges Bild handele, an dem man mitwirken könne. Zum Ausstellungsarrangement in dem Kaufhaus Lotte World Mall im Süden von Seoul gehörte, dass vor dem ungerahmten Bild Farbtöpfe und Pinsel standen. Dass die beiden jungen Leute das Bild beklecksten, wurde von Überwachungskameras festgehalten. Die beiden hätten wohl den Hinweis übersehen, das Bild nicht zu berühren, sagte Son.
Die Frage, ob das Gemälde restauriert werden soll, hängt laut Son anscheinend vom südkoreanischen Besitzer des Gemäldes ab. «JonOne will nicht, dass das Paar dafür bezahlt.» Das Gemälde sei zwar versichert, doch wolle die Versicherung, dass das Paar zahlt. Das Gemälde, das JonOne vor fünf Jahren in Seoul gemalt habe, sei nach der Fertigstellung verkauft worden. Die Ausstellung «Street Noise», bei der das Bild gezeigt wird, soll trotz des Zwischenfalls fortgesetzt werden. SDA

Die BBC hat nach dem Tod von Prinz Philip eine grosse Zahl von Zuschauerbeschwerden wegen zu viel TV-Berichterstattung über den gestorbenen Ehemann der Queen erhalten. Wie die BBC mitteilte, richtete sie vorübergehend ein eigenes Online-Formular ein, um mit der grossen Zahl an Zuschriften zurechtzukommen. Wie viele Beschwerden genau eingingen, gab die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt jedoch nicht bekannt.
Einige Kanäle des BBC-Fernsehens änderten am Freitag nach Bekanntwerden des Todes von Philip ihr Programm. Davon waren Sendungen am Freitag und Samstag betroffen. Einem Bericht des «Guardian» zufolge gingen die Einschaltquoten daraufhin deutlich zurück. Der Sender BBC Two habe sogar rund zwei Drittel seiner Zuschauer eingebüsst, hiess es. (sda)

Grosse Ehre für zwei Schweizer Grafik-Designerinnen: Katrin von Niederhäusern und Janine Wiget haben das Intro der neuesten Episode der US-Erfolgsserie gestaltet. Diese wird in den USA am Sonntagabend ausgestrahlt. Über den Inhalt des Intros (bei den Simpsons Couch gag genannt, weil die gelbe Familie am Schluss immer auf dem Sofa sitzt) konnte Niederhäuser auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA noch keine Angaben machen. Sie bestätigte aber einen Bericht des Online-Portals Blick.ch. Zuvor hatte auch CH Media darüber berichtet.
Der Simpsons-Produzent Al Jean hatte bereits am Montag auf Twitter angekündigt, dass die neueste Folge der Simpsons (4/11) von einem «Special guest couch gag» aus der Schweiz eröffnet werde. Auf einem Bild dazu ist ein Kartoffeldruck der Familienmitglieder zu sehen.
Die beiden Schweizerinnen von Niederhäusern und Wiget hatten 2019 einen Film produziert, in dem sie eine Fresstour von Vater Homer Simpson in 54 Restaurants in New Orleans nachgestellt hatten. Das Video wurde bisher auf Youtube 4,3 Millionen mal angeklickt. In der Folge seien sie von den Simpsons-Produzenten zu einem Besuch nach Hollywood eingeladen worden. Und dabei habe ihnen einer der Verantwortlichen vorgeschlagen, ob sie nicht einen Couch gag gestalten möchten, sagte Niederhäuser. Für sie sei damit ein Traum in Erfüllung gegangen.
Denn sie habe die Simpsons seit ihrer Kindheit bewundert, weil die Serie so sozialkritisch sei und sich seit jeher mit der Aktualität befasse. Und scherzend fügte die Designerin an, sie habe sich immer gedacht: «Wenn ich bei den Simpsons ein Intro machen kann, dann kann ich sterben.» Die Simpsons sind die am längsten laufenden US-Zeichentrickserie. Sie nimmt seit 1989 alle Teile der amerikanischen Gesellschaft aufs Korn und nimmt auch immer wieder Bezug auf die Realpolitik. Zur Zeit läuft die 32. Staffel. (sda)

Der Film «Nomadland» der chinesischen Regisseurin Chloé Zhao ist vom Verband der US-Regisseure (Directors Guild of America, DGA) als beste Spielfilmregie des Jahres auszeichnet worden. Zhao widmete bei der Zeremonie ihre gesamte Dankesrede ihren Mit-Nominierten. «Nomadland» war unter anderem bereits bei den Golden Globes und bei den Filmfestspielen in Venedig ausgezeichnet worden.
Die DGA-Preise gelten als guter Indikator dafür, wer bei den Oscars siegen wird. Abgesehen vom vergangenen Jahr lagen sie bei der Kür des Siegers in den sechs vorangegangenen Jahren jedes Mal richtig. Die Oscar-Verleihung findet wegen der Corona-Pandemie dieses Mal erst am 25. April statt. (thu/AFP)
Die Fotografin und frühere Frau von Helmut Newton, June Newton, ist tot. Wie die Helmut Newton Foundation, deren Präsidentin sie war, in Berlin mitteilte, starb Alice Springs – so ihr Pseudonym – am Freitag im Alter von 97 Jahren in ihrer Wahlheimat Monte Carlo.

Mit 24 Jahren hatte sie, damals noch June Browne und erfolgreiche Schauspielerin, in ihrer Geburtsstadt Melbourne einen jungen Fotografen kennengelernt, der vor den Nazis aus Deutschland geflohen war. Ein Jahr später heiratete das Paar und blieb fast 60 Jahre zusammen. 2004 starb Helmut Newton mit 83 Jahren nach einem Verkehrsunfall mit seinem Cadillac in Los Angeles.
Nach dem Tod ihres Mannes gründet June Newton 2004 eine nach ihm benannte Stiftung in Berlin. Helmut Newton hatte hier, in seiner Geburtsstadt, beerdigt werden wollen.
Nach Tagen künstlicher Beatmung nach einem Herzanfall ist US-Rapper DMX im Alter von 50 Jahren gestorben. Der Musiker wurde am Freitag in einer Klinik nördlich von New York für tot erklärt, wie seine Familie mitteilte.

«Wir sind zutiefst traurig, heute bekannt zu geben, dass unser geliebter Mensch, DMX, gebürtig Earl Simmons, im Alter von 50 Jahren im White Plains Hospital mit seiner Familie an seiner Seite verstorben ist», hiess es in einer Mitteilung, über die mehrere US-Medien übereinstimmend berichteten.
DMX war Anfang April nach einem Herzanfall ins Krankenhaus gebracht und seitdem auf der Intensivstation künstlich am Leben gehalten worden. Angaben zum Grund der Attacke waren zunächst nicht öffentlich geworden. Der Rapper wurde in den 1990er Jahren mit Hits wie «Party Up» und «Get At Me Dog» bekannt.
Bei der AC Mailand ist er der Starstürmer, jetzt zieht es Zlatan Ibrahimovic zum Film. In «Asterix und Obelix: die Seidenstrasse» wird er den Römer Antivirus spielen, wie der Fussballer auf Instagram bekanntgab.

Damit reiht sich der Schwede in eine Liste von Sportlern ein, die auch schon in einem Asterix-Film auftraten, zum Beispiel Michael Schumacher und Zinédine Zidane in «Asterix und Obelix bei den Olympischen Spielen» (2008).
Die Dreharbeiten zum Film von Guillaume Canet sollen am kommenden Montag beginnen. Wegen Corona waren diese vor einem Jahr verschoben worden. Auch der ursprüngliche Plan, in China zu drehen, fällt wegen der Pandemie ins Wasser. Gedreht wird jetzt in Frankreich; der Kinostart ist für 2022 vorgesehen. (zas)
Der Genfer Architekt Georges Descombes, die Zürcher Künstlerin Esther Eppstein und die in Argentinien geborene Künstlerin Vivian Suter ehrt das Bundesamt für Kultur (BAK) mit dem Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim, wie das BAK mitteilte. Die Auszeichnung ist mit 40'000 Franken dotiert.
Georges Descombes arbeitet an Landschafts- und Architekturprojekten. Er wirkt derzeit an den Grossprojekten für das Quartier Lyon-Confluence, den Hafen von Antwerpen und den Quai des Matériaux in Brüssel mit. Geradezu als «Manifest für die Landschaft in der Stadtplanung» bezeichnet das BAK die Renaturierung des Flusses Aire im Kanton Genf, die Descombes seit zwanzig Jahren gestaltet. Descombes wurde 1939 in Genf geboren.
Esther Eppstein ist Kuratorin, Künstlerin und DJ. Von sich reden machte sie 1996, als sie in Zürich im ehemaligen Kleidergeschäft Perla-Mode an der Langstrasse den Ausstellungsraum message salon eröffnete. Sie reflektierte darin, wie die Subkultur die Stadt Zürich in ihrer Entwicklung ebenso prägte wie das institutionelle Kulturleben. Sie wurde 1967 in Zürich geboren und für ihre Tätigkeit als Kunstvermittlerin bereits 2006 vom BAK mit einem Schweizer Kunstpreis ausgezeichnet.
Vivian Suter steht für eine «intuitive und emotionale Malerei», wie es das BAK in seiner Mitteilung ausdrückt. In der nächsten Zeit werden gleich zwei Museen ihre Werke ausstellen: vom 6. November bis 13. Februar 2022 plant das Kunstmuseum Luzern eine Retrospektive; und das Museo Reina Sofia in Madrid zeigt ihre Werke bereits vom 24. Juni bis 10. Januar 2022. Suter wurde 1949 in Buenos Aires geboren und kam mit 13 Jahren in die Schweiz. Sie studierte an der Kunstgewerbeschule in Basel. Bereits 1983 hat Suter die Schweiz wieder verlassen und sich in einer ehemaligen Kaffeeplantage an einem Vulkansee in Guatemala niedergelassen. (sda)
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Endlich mal wieder ein Lichtblick in diesem musikalischen Einheitsbrei mit seinem Stimmen verzerrenden einschläferndem Gedudel.Grohl und Jagger zeigen hier ihre ganze Spielfreude,sehr gut.