Kritik am «Zickzackkurs» im Fall Carlos
Die Zürcher CVP ist überzeugt, dass die Massnahmen bei Carlos nicht zum gewünschten Ziel geführt haben. Sie hofft, dass die Verantwortlichen die nötigen Konsequenzen gezogen haben.

Nachdem heute Morgen bekannt geworden ist, dass der jugendliche Gewalttäter «Carlos» seit Dienstag wieder im Gefängnis sitzt, reagiert die Zürcher CVP. In einer Mitteilung kritisiert die Partei den «Zickzackkurs» der Verantwortlichen. Es sei für die Entwicklung von Carlos nicht förderlich gewesen, ihn vom ursprünglichen Sondersetting über geschlossene Institutionen in ein abgespecktes Sondersetting zu schieben und ihn schliesslich diesen Sommer in die Freiheit zu entlassen. Straftäter bräuchten eine «konsequente und ruhige Hand».
Bei Carlos scheint die CVP keine grossen Hoffnungen zu haben. Für ihn sei es vermutlich zu spät. Die Partei hofft jedoch, dass die Verantwortlichen die nötigen Konsequenzen aus dem Fall gezogen haben. Mit den Verantwortlichen meine die Partei nicht primär den Zürcher Justizdirektor Martin Graf (Grüne), sondern alle in den Fall involvierten Personen, wie Silvia Steiner, Staatsanwältin und Zürcher CVP-Kantonsrätin, sagt. Sie selbst hätte die Kosten des Sondersettings stärker kontrolliert und mit den privaten Anbietern über die Preise verhandelt und nicht nur bezahlt. Ganz wichtig sei auch Konstanz für die betroffenen Jugendlichen. «Sondersettings müssen von Anfang an so geplant werden, dass sie durchsetzbar sind. Ein Zickzackkurs muss auf jeden Fall vermieden werden.» Die Zürcher Kantonsrätin will im Frühling 2015 für die CVP den Sitz im Regierungsrat zurückholen, den die Partei vor drei Jahren an Martin Graf verloren hat.
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