Interview mit Starphilosoph«Krieg hat einen Vorzug: Er kann Frieden bewirken»
Klimawandel und Krieg haben für Peter Sloterdijk dieselbe Ursache. Der Deutsche fordert Waffen für die Ukraine und einen Abschied von der Symbolpolitik beim Klima.

Herr Sloterdijk, in Ihrem aktuellen Buch «Die Reue des Prometheus», in dem Sie sich mit dem Klimawandel beschäftigen, träumen Sie von einer Helvetisierung, also einer Verschweizerung, der Welt.
Was mich in meinem neuen kleinen Buch beschäftigt, ist nicht so sehr der akute Klimawandel, es ist der langfristige Zusammenhang zwischen Sklaverei, Maschinenbau und Pyrotechnik. Dieser hat die bisherige Weltgeschichte geprägt. Wir haben Gründe, mit allem unzufrieden zu sein, was die sogenannte Weltgeschichte uns hinterlassen hat, die übergrossen Nationalstaaten an erster Stelle. Sie sind doch zu monströsen Missgeburten geraten…