Krieg der Sterne
Auf der Rennstrecke kann Lewis Hamilton gegen Nico Rosberg derzeit nichts ausrichten. Dafür fährt er ihm verbal an den Karren.

Aus den dicken Jugendfreunden Lewis Hamilton und Nico Rosberg sind längst erbitterte Rivalen geworden. Erst recht, seit Vizeweltmeister Rosberg Titelhalter Hamilton den Rang abgelaufen hat. Der zur Nummer 2 degradierte Brite streitet aber ab, dass die Spannungen mit seinen jüngsten Niederlagen zu tun haben und erklärte in der US-Talkshow «In Depth»: «Mit der Intensität, die unser Zweikampf hat, kann man nicht befreundet sein. Wir haben uns in verschiedene Richtungen entwickelt.»
Er selbst sei dabei eigentlich der Alte geblieben, findet Hamilton: «Der Grund, warum wir uns als Kinder so gut verstanden haben, war, dass ich einfach verrückt drauf war. Nico hat vieles von dem verrückten Zeug mitgemacht. Das macht er jetzt im Gegensatz zu mir nicht mehr.»
Obwohl er nach vier von 21 Rennen satte 43 Punkte hinter Rosberg liegt, demonstriert Hamilton im Kampf um den WM-Titel zuversicht. Er sei als Mensch und Fahrer gereift und lasse sich von einer schwierigen Situation nicht mehr so leicht runterziehen wie früher. «Damals habe er nach Enttäuschungen sein Hotelzimmer drei Tage nicht verlassen und fast nichts gegessen. Ich war so stur und so festgefahren, dass ich die Dinge nicht abhaken konnte.»
Rückendeckung bekommt der für seinen lockeren Lebenswandel kritisierte Hamilton vom ehemaligen Formel-1-Piloten David Coulthard. Er könne es verstehen, dass Hamilton lieber an Jet-Set-Partys teilnehme als Golf zu spielen, so der Schotte: «Ich finde, niemand sollte dafür kritisiert werden, eine klare Linie zwischen Arbeit und Privatleben zu ziehen. Jeder hat andere Hobbys. Lewis liebt die Musik, er liebt das Reisen und er hat ein paar Freunde, die mit der Formel 1 absolut nichts am Hut haben. Wenn ihm das dabei hilft, mit voller Energie ins Fahrerlager zurückzukehren, sehe ich dabei kein Problem.»
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