Krankenkassen-Chefs üben massive Kritik an Burkhalter
Nach der erneuten Prämienerhöhung gehen die Krankenkassen hart ins Gericht mit Bundesrat Didier Burkhalter. Dieser könne das Debakel nicht einfach seinem Vorgänger Pascal Couchepin in die Schuhe schieben.

Die Krankenkassen werden ungeduldig mit Gesundheitsminister Didier Burkhalter. «Wir stehen vor einem neuerlichen Scherbenhaufen und die Politik unternimmt nichts», ärgert sich etwa Nikolai Dittli, CEO Concordia gegenüber der «SonntagsZeitung», die mehrere Geschäftsführer befragte.
«Herr Burkhalter hat bisher einen intensiven, offenen Kontakt mit allen Beteiligten im Gesundheitswesen gepflegt, jetzt erwarte ich, dass bald konkrete Massnahmen folgen», sagt Georg Portmann von der Luzerner CSS Gruppe.
Krankenkassen sehen Burkhalters Wiederwahl gefährdet
Am deutlichsten äussert sich Swica-Chef Hans-Ueli Regius: «Bundesrat Burkhalter kann die Blockade im Parlament nicht mehr seinem Vorgänger Pascal Couchepin in die Schuhe schieben.» Der Gesundheitsminister müsse deshalb in der vorberatenden Kommission des Ständerats dafür sorgen, dass die Managed-Care-Vorlage im Dezember nicht verwässert in den Ständerat komme.
«Ich erwarte von ihm, dass er Führungsstärke zeigt», sagt Hans-Ueli Regius. Dabei macht er sich Sorgen um die Zukunft des FDP-Bundesrates: «Gesundheitsminister Burkhalter ist auch einer der Bundesräte, der nächstes Jahr Mühe haben wird, seinen Sitz zu halten.»
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