Kraft Foods rechnet mit Milliardenkosten durch Aufspaltung
Northfield Die Aufspaltung des US-Lebensmittelmultis Kraft Foods geht ins Geld.
Der Hersteller von Philadelphia- Frischkäse, Milka-Schokolade und Jacobs-Kaffee rechnet mit einmaligen Belastungen in diesem Jahr von 1,6 bis 1,8 Milliarden Dollar, wie Kraft am Dienstag vorrechnete. Hinzu könnten Gebühren aus der Umverteilung von Schulden in Höhe von 400 bis 800 Millionen Dollar kommen. Das Management geht davon aus, dass Kraft Foods die Belastungen locker schultern kann. «Unser Geschäft läuft weiterhin rund», sagte Finanzchef David Brearton. Im vergangenen Jahr war der Umsatz um knapp 11 Prozent auf 54,4 Milliarden Dollar gestiegen. Der Gewinn ging indes um 14 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar zurück. Kraft hatte im Jahr 2010 allerdings auch vom Verkauf des nordamerikanischen Pizzageschäfts profitiert. Kraft spaltet sich im Laufe des Jahres in ein nordamerikanisches Lebensmittel-Geschäft und ein internationales Geschäft auf, dem auch die Snacks und Süsswaren wie Oreo- und Lu-Kekse zugeschlagen werden. Konzernchefin Irene Rosenfeld hatte den Plan im August verkündet. Sie ist der Auffassung, dass die beiden Unternehmen getrennt besser wachsen können. Bei der Aufspaltung fallen 1600 Jobs in Nordamerika weg, unter anderem im Vertrieb. Der US-Konzern befindet sich im Dauerumbau. Kraft hatte vor gerade mal zwei Jahren den traditionsreichen britischen Süsswarenhersteller Cadbury geschluckt und war dadurch näher an den Weltmarktführer Nestlé herangerückt. Zu Kraft gehören noch Toblerone-Schokolade, Miracel-Whip- Mayonnaise, Mirácoli-Nudeln und Tuc-Cracker. Kraft hatte zuletzt die Preise für viele seiner Produkte erhöht, um die gestiegenen Rohstoffkosten ausgleichen zu können.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch