Konstruktionsmängel und Schlamperei
Vier Monate lang hat sich ein Gericht in der Pariser Vorstadt Pontoise mit der Frage befasst, wer die Schuld an der Concorde-Katastrophe vor zehn Jahren trägt. Doch eine klare Antwort gibt es nicht.

Das Überschallflugzeug der Luftfahrtgesellschaft Air France war wenige Kilometer nach dem Start in Brand geraten und abgestürzt, 113 Menschen waren auf der Stelle tot, unter ihnen 99 deutsche Urlauber. Auslöser des Unglücks ist laut Staatsanwaltschaft Schlamperei und eine Verkettung unglücklicher Umstände. Aber die Ankläger kratzen auch am Mythos Concorde, weil das Überschallflugzeug unter bekannten Konstruktionsmängeln litt, die über Jahre nicht beseitigt wurden.