Kommissionen für «Herzstück»-Variante Mitte
Die Verbindung der Basler Regio-S-Bahn zwischen dem Bahnhof SBB und dem Badischen Bahnhof soll unter der Innenstadt gebaut werden: Diese Variante «Mitte» hat nun auch den Segen der Verkehrskommissionen des Landrats und des Grossen Rates bekommen.
Die geplante Linie wird als «Herzstück» des Regio-S-Bahn-Systems bezeichnet. Insgesamt sechs Varianten waren geprüft worden; die Regierungen von Basel-Stadt und Baselland hatten die Variante Mitte schon früher favorisiert. Die Kantonsparlamente bestellten dann jedoch weitere Abklärungen; eine weitere Studie wurde erstellt.
Am Donnerstag haben sich die landrätliche Bau- und Planungskommission (BPK) und die grossrätliche Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission (Uvek) zu einer Herzstück-Sitzung getroffen. Dabei haben sie sich einstimmig bei vier Enthaltungen für die Variante Mitte ausgesprochen, wie sie gemeinsam mitteilten.
Warnung vor Kostenabschätzung
Basis des Kommissionen-Entscheides waren bei ETH-Professor Ulrich Weidmann bestellte Abklärungen zu den früheren Herzstück-Studien sowie Vertiefungen zur Variante «Nordbogen» via Bahnhof St.Johann und Kleinhüningen. Sein Bericht bestätige im Wesentlichen frühere Einschätzungen für die Variantenwahl, hiess es weiter.
Weidmann regt zum Sparen an, die unterirdischen Haltestellen nur für 220 Meter lange Züge voll auszubauen, statt für die maximale Zuglänge von 320 Metern. Der Tunnel sei aber im Rohbau auf das volle Mass vorzubereiten. Weiter warnt er, die Kosten seien auf dem Stand von 2004 geschätzt, aber keine Teuerung aufgerechnet worden.
Absage an Fernverkehr-Mitnutzung
BPK und Uvek sprachen sich nicht nur für die Projektierung der Variante Mitte aus, die eine Haltestelle im Raum Marktplatz enthält, sondern auch für die Option der Anschlusssicherung für einen Y-Teil-Ast. Zudem solle möglichst rasch beim Morgartenring eine Haltestelle an die bestehenden Gleise der Elsässerbahn gebaut werden.
Gemäss den beiden Kommissionen kann das Basler S-Bahn-Herzstück in 12 bis 15 Jahren realisiert werden; man solle nun sofort loslegen. Dessen Mit-Nutzung durch den Fernverkehr - was von SBB- Seite aufs Tapet gebracht worden war - ist übrigens laut Weidmann nach derzeitigem Planungsstand «faktisch nicht möglich».
Das Vorprojekt soll zwischen 20 und 30 Millionen kosten. Der Bau der Variante Mitte war auf 1,05 Milliarden Franken geschätzt worden - Variante Nord auf 1,65 Milliarden Franken. Die Variante Mitte fährt durch einen 4,5 Kilometer langen Tunnel in 23 bis 49 Metern unter der Stadt.
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