Königlicher Eklat bei Preisvergabe in Stockholm
Chuck Berry hat den schwedischen Polarpreis bekommen, aber Königin Silvia und Prinzessin Madeleine boykottierten die Verleihung. Hintergrund ist eine Straftat, die Berry 1959 beging.

Schwedens Königin Silvia und Prinzessin Madeleine haben bei der Vergabe des Polarpreises in Stockholm für einen Eklat gesorgt. Die beiden Mitglieder des Königshauses blieben der Vergabe des international renommierten Preises an Rock-'n'-Roll-Legende Chuck Berry fern.
Laut einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der Boulevardzeitung «Expressen» wollten die beiden nicht mit dem betagten US-Musiker in Verbindung gebracht werden. Der damals 35-jährige Berry war wegen einer Sexepisode mit einer 14-Jährigen im Jahr 1959 zwei Jahre später zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden und sass zwei Jahre davon auch tatsächlich ab.
Eisiges Schweigen am königlichen Hof
«Ich habe in mir drinnen gespürt, dass ich das nicht akzeptieren kann», zitierte das Blatt die Königin, die sich ebenso wie ihre Tochter Madeleine im Kampf gegen sexuelle Übergriffe auf Minderjährige engagiert.
Offenbar entschied sich die Königin erst in letzter Minute, die Veranstaltung nicht zu besuchen. Silvia charakterisierte ihre Entscheidung laut «Expressen «als «Familienbeschluss». Rund um den behaupteten Eklat herrschte vonseiten der Veranstalter und des königlichen Hofes am Mittwoch eisiges Schweigen.
An dem der Preisverleihung folgenden Galadiner nahm am Dienstag dann doch die gesamte Königsfamilie teil. Der 87-jährige US-Musiker Berry konnte wegen seines angeschlagenen Gesundheitszustandes nicht selbst nach Stockholm kommen, um den Preis entgegenzunehmen.
SDA/fko
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