Kloten siegt auch ohne Gerber
Die Kloten Flyers marschieren mit grossen Schritten in Richtung Playoffs. Einen Rückschlag gab es hingegen für den HC Davos.

In Richtung Playoffs marschieren die Kloten Flyers, die vor einem Jahr gegen den Abstieg haben spielen müssen. In Ambri-Piotta feiert die Mannschaft mit 5:2 den zweiten Sieg innerhalb von 24 Stunden.
Unrecht behielten diejenigen, die Kloten nach der Verletzung von Torhüter Martin Gerber (Fuss) ein Absacken in den Strichkampf prophezeiten. Die Klotener siegen auch mit dem von Lugano verpflichteten Ersatzmann Michael Flückiger regelmässig. Nach den zwei Siegen gegen Lausanne (2:1 nach Verlängerung) und Ambri-Piotta übers Wochenende orientieren sich die Flyers in der Tabelle nach oben. Der Rückstand auf das zweitplatzierte Ambri-Piotta beträgt bloss noch drei Punkte.
Jenni: Top folgt auf Flop
Klotens zweite Linie mit Center Michael Liniger und den Flügeln Simon Bodenmann und Marcel Jenni entschied am Samstag die Partie in der Valascia. Zwar ermöglichte Jenni nach 18 Minuten mit einem Scheibenverlust in der eigenen Zone Jason Williams der zwischenzeitliche 1:1-Ausgleich, diesen Fehler korrigierte der Ex-Internationale zu Beginn des zweiten Abschnitts mit dem 2:1 aber umgehend (23.). Und nach Ambris Anschlusstreffer zum 2:3 durch Marc Reichert 22 Sekunden vor der zweiten Pause, stellte Mittelstürmer Michael Liniger im Schlussabschnitt mit zwei Treffern innerhalb von 124 Sekunden zum 5:2 Klotens dritten Auswärtssieg in Folge sicher.
Für einmal unterdurchschnittlich spielten Ambris Torhüter: Sandro Zurkirchen wurde beim Stand von 1:3 ausgewechselt; zwei Gegentore musste er auf seine Kappe nehmen. Und auch der eingewechselte Nolan Schäfer brillierte nicht; das 2:4 kassierte er per «Buebetrickli». Ambri-Piotta hatte zuletzt auf der Torhüterposition wegen einer leichten Verletzung von Schäfer nicht mehr rotiert.
Lugano weiter im Vormarsch
Lugano liess sich derweil vom verkorksten Schlussabschnitt gegen die ZSC Lions (3:4-Niederlage nach 3:0-Führung) letzten Dienstag nicht vom Weg abbringen. Gegen die Lakers feiern die Tessiner einen 5:1-Sieg. Das Team von Patrick Fischer gewann sechs der letzten sieben Spiele und 13 der letzten 17 Partien. Lugano dominierte gegen die Lakers das Geschehen zwar klar, musste aber bis in den Schlussabschnitt hinein um die Punkte bangen. Matteo Nodari hatte nach 16 Minuten für die Lakers zum 1:1 ausgeglichen. Und vor dem gegnerischen Gehäuse taten sich die spielstarken Luganesi schwer.
Am Ende profitierte Lugano auch davon, dass Rapperswils Coach Anders Eldebrink dem formstarken Goalie David Aebischer eine Pause gegönnt hatte. Ivars Punnenovs (Rapperswil-Jona) verlor trotz 35 Paraden das Duell der lettischen Junioren-Goalies gegen Luganos Elvis Merzlikins (21 Paraden). Punnenovs sah insbesondere bei Luganos wegweisendem 3:1 in der 41. Minute durch Giacomo Dal Pian nicht gut aus. Nur drei Minuten später stellte Fredrik Pettersson mit dem 4:1 Luganos Sieg endgültig sicher.
Ausserdem kam es in der Resega zu einem Novum seit weit über 20 Jahren: Drei Tessiner Spieler (Dario Simion/2:1, Giacomo Dal Pian/3:1, Raffaele Sannitz/5:1) erzielten für den HC Lugano im gleichen Spiel ein Tor.
Zuger Stärkesignal und erneut ein Goalieproblem
Zug macht in der Liga Terrain gut. In Davos setzt sich der defensiv stabile EVZ 2:1 durch, verliert aber seinen finnischen Keeper Eero Kilpeläinen wegen einer Fussverletzung. 24 Stunden nach dem 5:4-Coup gegen den SCB rangen die Innerschweizer mit dem HCD ein zweites (ausser Form geratenes) Schwergewicht der Liga nieder. Ein frühes Tor von Alessio Bertaggia und ein erfolgreicher Konter Holdens genügten gegen die zweitbeste NLA-Offensive bereits zum Erfolg.
Obschon der EVZ nach eigenen Angaben längst nicht mehr mit einer Playoff-Teilnahme plant und in den letzten Wochen acht Niederlagen zu verdauen hatte, liess der tief abgesackte Club auch nach Ambühls 1:2 (58.) keinen Davoser Umschwung mehr zu. Der Rekordmeister verkörpert derzeit nur Mittelmass, weil wegen zu vieler verletzter Stammspieler die spielerische Substanz fehlt.
Unschöne Szene
An einer unschönen Szene war Dino Wieser beteiligt. Der energische Stürmer der Bündner, der im Rink mit seinem robusten Stil weder sich noch die Gegenspieler zu schonen pflegt, kollidierte mit dem EVZ-Keeper Eero Kilpeläinen. Ein Zuger Verteidiger hatte ihn zwar leicht geschubst, der Power-Flügel unternahm dann aber wenig, um dem Finnen auszuweichen.
Für Kilpeläinen endete das Rencontre mit einer Verletzung im Fussbereich, derweil Wieser für seine rücksichtslose Aktion von Chiesa eine Tracht Prügel bezog.
Davos - Zug 1:2 (0:1, 0:0, 1:1)
Vaillant Arena. - 5339 Zuschauer. - Tore: 6. Bertaggia (Alatalo) 0:1. 56. Holden (Schnyder, Suri) 0:2. 58. Ambühl (Reto von Arx) 1:2. - Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Davos, 4mal 2 Minuten gegen Zug. - PostFinance-Topskorer: Paulsson; Suri.
Lugano - Rapperswil-Jona 5:1 (1:1, 1:0, 3:0)
Resega. - 4546 Zuschauer. - SR Eichmann/Wiegand, Bürgi/Rohrer. - Tore: 15. Walsky (Dal Pian, Ruefenacht) 1:0. 17. Nodari (Thibaudeau) 1:1. 30. Simion (Fazzini, Sannitz) 2:1. 41. (40:34) Dal Pian (Stefan Ulmer) 3:1. 44. Pettersson (Julien Vauclair) 4:1. 54. Sannitz (Heikkinen) 5:1. - Strafen: 3mal 2 plus 5 Minuten (Maurer) plus Spieldauer (Maurer) gegen Lugano, 6mal 2 plus 10 Minuten (Samuel Friedli) gegen Rapperswil-Jona. - PostFinance-Topskorer: Brett McLean; Persson.
Ambri-Piotta - Kloten 2:5 (1:1, 1:2, 0:2)
Valascia. - 5832 Zuschauer. - SR Prugger/Stricker, Müller/Wüst. - Tore: 17. Peter Mueller (Bieber, Santala) 0:1. 19. Williams 1:1. 23. Jenni (Schelling) 1:2. 25. Santala (Luka Hoffmann, Herren) 1:3. 40. (39:38) Reichert (Trunz/Ausschluss Bühler) 2:3. 50. Liniger (Jenni) 2:4. 52. Liniger (Simon Bodenmann) 2:5. - Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 5mal 2 Minuten gegen Kloten. - PostFinance-Topskorer: Giroux; Peter Mueller.
SI/mrs
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch