Kloten mit Schützenfest, Biel meldet sich zurück
Ambri-Goalie Tim Wolf zog gegen die Flyers einen rabenschwarzen Tag ein. Fribourg unterlag im Penaltyschiessen dem EHC Biel.

Vor den grossen Meisterhelden aus den 90er-Jahren gelang den Kloten Flyers ein souveräner 7:4-Heimsieg über Ambri-Piotta. Damit beträgt Klotens Reserve auf den Strich neu vier Punkte.
Hätte Ambri das Duell am Strich gewonnen, wären die Flyers aus den Playoff-Rängen verdrängt worden. Der HC Ambri-Piotta leistete sich aber viel zu viele Fehler. Insbesondere Goalie Tim Wolf, der wiederum den Vorzug gegenüber Sandro Zurkirchen erhielt, zog keinen guten Tag ein.
Schützenfest am Legendentag
Mit einem grossen Goalie hätte Ambri im Stadion am Schluefweg gewinnen können. Wolf lud mit Abprallern und Unsicherheiten die Klotener indes zum munteren Toreschiessen ein. Den entscheidenden Fehler leistete sich Wolf zu Beginn des zweiten Drittels, als er eine harmlose Hereingabe von Tommi Santala direkt auf den Stock von Klotens Stürmer Vincent Praplan abwehrte. In den verbleibenden 39 Minuten liefen die Gäste aus der Leventina permanent Rückständen hinterher.
Am Ende erzielten die Klotener mehr als ein halbes Dutzend Tore so viele wie in einem Heimspiel seit 25 Monaten nicht mehr (7:5 gegen zug am 11.10.2013). Das Schützenfest stellte den perfekten Rahmen für den Klotener Legendentag dar. Vor der Partie hatten die Flyers ein Legenden-Banner unters Stadiondach gezogen, mit dem die grössten Klotener Legenden geehrt werden.
Starker von Gunten
Alle Helden der alten Tage, deren Trikotnummer in Kloten nicht mehr vergeben wird (Peter Schlagenhauf 7; Anders Eldebrink 32; Mikael Johansson 26; Roman Wäger 21; Reto Pavoni 20; Felix Hollenstein 24; Marco Klöti 4), wohnten dem Spektakel im Stadion bei.
Insbesondere der Klotener Internationale Patrick von Gunten blühte übers Wochenende auf. Am Samstag in Freiburg war ihm das erst zweite Saisontor gelungen. Am Sonntag steuerte er gegen Ambri bis zum 3:1 wieder ein Goal (1:0) und ein Assist (Traumvorlage für Hollensteins 3:1) bei.
Biel bricht den Bann
Im letzten Spiel des Monats November punktete Biel doch noch. Zuvor hatten die Seeländer fast einen ganzen Monat lang nur noch verloren. Letzte Woche schied der EHCB zudem aus dem Cup aus. Aber wie schon vor zwei Jahren, als Biel ebenfalls sechs Partien in Folge verloren hatte, gelang gegen den HC Fribourg-Gottéron der Befreiungsschlag. Am 26.1.2014 gewann Biel mit 2:1 nach Penaltyschiessen; diesmal lautete das Schlussskore 5:4 nach Penaltyschiessen.
Die Partie verlief packend. Biel ging nach 54 Sekunden in Führung, lag aber nach 16 Minuten bereits mit 1:3 hinten. Danach erzielten die am Schluss entfesselten Seeländer vor den Augen ihres neuen Teamkollegen David Moss (traf am Sonntag in Biel ein) drei Powerplay-Tore hintereinander. Der 3:3-Ausgleich durch Daniel Steiner und das 4:3 durch Niklas Olausson fielen innerhalb von 59 Sekunden sieben Minuten vor Schluss und schienen die Vorentscheidung zu bedeuten. Doch ohne Goalie auf dem Eis schaffte Gottéron 52 Sekunden vor Schluss durch das 15. Saisontor von Julien Sprunger nochmals den Ausgleich.
Im Penaltyschiessen trafen für Biel Olausson, Fabian Lüthi und Matthias Joggi, derweil alle drei Freiburger Schützen (Salminen, Bykow, Sprunger) an Simon Rytz scheiterten.
Telegramm:
Kloten Flyers - Ambri-Piotta 7:4 (1:1, 3:1, 3:2)
5156 Zuschauer. SR Kurmann/Wiegand, Bürgi/Obwegeser. Tore: 9. von Gunten (Liniger) 1:0. 12. Grassi (Lhotak) 1:1. 22. Praplan (Santala, Hollenstein) 2:1. 26. Hollenstein (von Gunten) 3:1. 28. Lauper (Mäenpää, Birbaum) 3:2. 30. Casutt (Kellenberger) 4:2. 43. Sheppard (Kolarik, Bieber) 5:2. 46. Lhotak (Grassi, Fuchs) 5:3. 48. Casutt (Guggisberg, Stoop) 6:3. 53. Emmerton (Giroux/Ausschluss Guggisberg) 6:4. 60. (59:55) Kolarik 7:4 (ins leere Tor). Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Kloten Flyers, 4mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta. PostFinance-Topskorer: Bieber; Pestoni.
Kloten Flyers: Martin Gerber; Frick, von Gunten; Back, Stoop; Schelling, Erik Gustafsson; Collenberg; Praplan, Santala, Hollenstein; Kolarik, Sheppard, Bieber; Guggisberg, Kellenberger, Casutt; Romano Lemm, Liniger, Obrist.
Ambri-Piotta: Tim Wolf; Sven Berger, Sidler; Birbaum, Mäenpää; Trunz, Chavaillaz; Fora, Gautschi; Stucki, Hall, Lauper; Pestoni, Emmerton, Giroux; Duca, Monnet, Elias Bianchi; Grassi, Fuchs, Lhotak.
Bemerkungen: Kloten Flyers ohne Hasani, Leone (beide verletzt) und Boltshauser (rekonvaleszent), Ambri-Piotta ohne Flückiger und Nordlund (beide verletzt).
Biel - Fribourg-Gottéron 5:4 (1:3, 1:0, 2:1, 0:0) n.P.
6521 Zuschauer (ausverkauft). SR DiPietro/Vinnerborg, Fluri/Tscherrig. Tore: 1. (0:54) Arlbrandt (Olausson) 1:0. 2. (1:29) Caryl Neuenschwander (Mottet, Réway) 1:1. 14. Schilt (Réway) 1:2. 17. John Fritsche 1:3. 32. Joggi (Macenauer, Dave Sutter/Ausschluss Réway) 2:3. 53. (52:05) Daniel Steiner (Huguenin/Ausschlüsse Gardner, Bykow) 3:3. 54. (53:04) Olausson (Huguenin/Ausschluss Bykow) 4:3. 60. (59:08) Sprunger (Ngoy) 4:4 (ohne Torhüter). Penaltyschiessen: Arlbrandt -, Salminen -; Olausson 1:0, Bykow -; Fabian Lüthi 2:0, Sprunger -; Joggi 3:0. Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Biel, 5mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron. PostFinance-Topskorer: Arlbrandt; Bykow.
Biel: Simon Rytz; Maurer, Dufner; Nicholas Steiner, Fey; Dave Sutter, Huguenin; Jelovac, Wellinger; Rossi, Gaetan Haas, Joggi; Arlbrandt, Olausson, Tschantré; Wetzel, Macenauer, Berthon; Daniel Steiner, Fabian Sutter, Fabian Lüthi.
Fribourg-Gottéron: Benjamin Conz; Rathgeb, Alexandre Picard II; Maret, Schilt; Glauser, Ngoy; Bussard; John Fritsche, Gardner, Neukom; Sprunger, Bykow, Salminen; Caryl Neuenschwander, Réway, Mottet; Brügger, Rivera, Tristan Vauclair.
Bemerkungen: Biel ohne Spylo und Herburger (beide verletzt), Fribourg-Gottéron ohne Marc Abplanalp (krank), Camperchioli, Kamerzin, Loichat, Mauldin, Pivron, Benjamin Plüss, Pouliot und Schmutz (alle verletzt). Timeout Biel (65.).
Rangliste: 1. ZSC Lions 26/52. 2. Zug 24/49. 3. Fribourg-Gottéron 26/47. 4. Davos 25/45. 5. Genève-Servette 24/41. 6. Bern 26/36. 7. Kloten Flyers 26/35. 8. Lugano 25/34. 9. Lausanne 24/31. 10. Ambri-Piotta 25/30. 11. SCL Tigers 25/27. 12. Biel 26/26.
si/dia
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch