Klitschko will Präsident werden
In der Ukraine hat Boxweltmeister Witali Klitschko seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl im Mai erklärt. Er trifft auf eine harte Konkurrentin.
Er werde bei dem Urnengang am 25. Mai antreten, sagte Klitschko heute. Der 42-jährige Chef der Udar-Partei (Schlag) war eine der führenden Persönlichkeiten der Protestbewegung gegen den abgesetzten ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch. Die am Samstag frei gekommene ehemalige Premierministerin Julia Timoschenko hatte auch schon angekündigt, dass sie kandidieren wolle.
Den Haag soll sich dem Fall Janukowitsch annehmen
Das ukrainische Parlament verabschiedete heute ausserdem eine Resolution, nach welcher Janukowitsch vor den Internationalen Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag gestellt werden sollte. Janukowitsch habe sich schwerer Verbrechen schuldig gemacht, hiess es in der mit grosser Mehrheit verabschiedeten Resolution. Er und andere seien für den Tod von mehr als 100 Menschen aus der Ukraine und anderen Ländern verantwortlich. Von der Parlamentsresolution sind auch Ex-Innenminister Vitali Sachartschenko und Generalstaatsanwalt Viktor Pschonka betroffen.
Janukowitsch ist seit Samstag auf der Flucht. Sein aktueller Aufenthaltsort ist unbekannt. Er war am Samstag nach wochenlangen blutigen Protesten vom Parlament abgesetzt worden. Bei den blutigen Strassenschlachten zwischen radikalen Regierungsgegnern und den Sicherheitskräften waren vergangene Woche dutzende Menschen getötet worden. Der neue Interimsinnenminister Arsen Awakow leitete am Montag Ermittlungen gegen Janukowitsch wegen «Massenmords» ein und erliess einen Haftbefehl gegen den flüchtigen früheren Staatschef.
AFP/sda/cpm
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