Klimaskeptiker sind weniger kompetent
Wissenschaftler, die nicht daran glauben, dass der Mensch für den Klimawandel verantwortlich ist, publizieren weniger und werden seltener zitiert. Dies zeigt eine neue Studie.

Wenn das Klima wieder mal verrückt spielt, gibt es jeweils zwei Arten von Stimmen, die laut werden. Die einen gehören jenen Wissenschaftlern, die glauben, der Mensch sei für den Klimawandel verantwortlich. Die anderen halten diesen für eine Laune der Natur und alle Diskussionen über eine durch die Menschheit verursachte Klimaerwärmung für Kokolores.
Welcher wissenschaftlichen Seite man Glauben schenken sollte, war indes unklar. Nun gibt es allerdings neue – metawissenschaftliche – Erkenntnisse, die das ändern könnten. Demnach verfügen nämlich jene Wissenschaftler, die glauben, dass nicht der Mensch für die Klimaerwärmung verantwortlich ist, über weniger Expertenwissen als jene, die gegenteiliger Meinung sind. Das hat eine Studie des Wissenschaftsmagazins PNAS ergeben.
Zitation als Gradmesser der Kompetenz
Dieses hat untersucht, wie häufig Klimaforscher in wissenschaftlichen Publikationen erwähnt werden. Dazu wurden Arbeiten von über 900 Wissenschaftlern analysiert. Berücksichtigt wurden nur Forscher, die wenigstens 20 Mal als Autoren von Fachartikeln genannt wurden.
Dabei hatten Forscher, die die Klimaveränderung auf den Menschen zurückführen, doppelt so viele Publikationen vorzuweisen wie ihre Kollegen, die vom Gegenteil überzeugt sind.
Kein wissenschaftlicher Durchbruch
Mit der Anzahl Zitationen wächst die Glaubwürdigkeit eines Wissenschaftlers, argumentieren die Autoren der Studie. Wer häufig abgedruckt und von Kollegen zitiert wird, dessen Kompetenz ist damit nachgewiesen.
Mit der neuen Erkenntnis sind zwar noch nicht alle Zweifel ausgeräumt, auch von einem wissenschaftlichen Durchbruch kann man kaum reden. Doch immerhin reicht es allemal zum interessanten Aperçu.
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