Klarer Sieg für Gingrich in South Carolina
Bei den Vorwahlen der Republikaner in South Carolina hat Newt Gingrich seinen Konkurrenten Mitt Romney klar auf den zweiten Rang verwiesen. Die nächste Tirade gegen Obama liess danach nicht lange auf sich warten.

Der Kampf um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner ist wieder offen: Der Ex-Chef des Repräsentantenhauses, Newt Gingrich, hat die Vorwahlen im Bundesstaat South Carolina am Samstag ersten Ergebnissen zufolge klar gewonnen.
Nach Ergebnissen aus rund zwei Dritteln der Stimmbezirke lag Gingrich mit rund 41 Prozent klar in Führung, wie CNN meldete. Romney erhielt demnach nur rund 26 Prozent. Der christlich- konservative Ex-Senator Rick Santorum kam auf 18 Prozent, der texanische Abgeordnete Ron Paul erreichte 13 Prozent.
Mit starken Auftritten überzeugt
Im Hauptquartier von Gingrich skandierten seine Anhänger «Newt, Newt», als die TV-Sender ihn zum Sieger erklärten. «Danke, South Carolina», erklärte Gingrich über den Online-Kurznachrichtendienst Twitter.
Gleichzeitig bat er um Spenden, um gegen den finanzkräftigen Romney weiter bestehen zu können. «Helft mir, in Florida den K.O.- Schlag zu setzen.» In dem Bundesstaat gehen die Vorwahlen am 31. Januar in die nächste Runde.
Gingrich hatte den favorisierten Romney in den vergangenen Tagen in der Gunst der Wähler in South Carolina eingeholt. Der aus dem Nachbarstaat Georgia stammende Polit-Veteran überzeugte mit starken Auftritten in zwei TV-Debatten und erhielt die Unterstützung des Gouverneurs von Texas, Rick Perry, als dieser sich aus dem Präsidentschaftsrennen zurückzog.
Ein pikantes Interview einer der beiden Ex-Frauen von Gingrich über das Scheitern ihrer Ehe, das am Donnerstabend ausgestrahlt worden war, schien die als besonders konservativ geltenden Wähler in South Carolina nicht beeindruckt zu haben.
Romney in der Defensive
Romney musste dagegen hinnehmen, dass die Partei ihm nach einer Korrektur der Ergebnisse den Sieg bei der ersten Vorwahl im Bundesstaat Iowa aberkannte und stattdessen Santorum zum Gewinner erklärte.
Der Ex-Gouverneur steht auch wegen seines zögerlichen Umgangs mit seinen Steuerunterlagen in der Kritik. Der Multimillionär hatte einräumen müssen, nur rund 15 Prozent Steuern zu zahlen, will Einzelheiten aber erst im April öffentlich machen.
Romney gratulierte Gingrich und sprach vor Anhängern von einem «harten Kampf» um South Carolina. Der Ex-Gouverneur, der die zweite Vorwahl in New Hampshire am 10. Januar deutlich gewonnen hatte, richtete in seiner Rede die gewohnt scharfen Attacken gegen Präsident Barack Obama, den er für die schlechte Lage am Arbeitsmarkt verantwortlich machte.
Bei den so genannten Primaries waren in South Carolina am Samstag alle registrierten Wähler zur Stimmabgabe aufgerufen, unabhängig davon, ob sie Mitglied bei den Republikanern sind. Aus South Carolina kommen lediglich 25 von insgesamt 2286 Delegiertenstimmen für die offizielle Kandidatenkür beim Parteitag der Republikaner im August.
Wettern gegen Obama
Nach seinem Sieg in South Carolina hat der republikanische Präsidentschaftsbewerber Newt Gingrich vor einer Wiederwahl von Staatschef Barack Obama gewarnt. Obamas erste Amtszeit sei ein «Desaster» gewesen, sagte Gingrich am Samstagabend (Ortszeit) vor Anhängern in seinem Hauptquartier in Columbia.
«Denkt nur daran, wie radikal er in einer zweiten Amtszeit sein würde.» Der Ex-Chef des Repräsentantenhauses wetterte auch gegen die «Eliten in Washington und New York», die «Amerikaner am Amerikanisch-Sein hindern» wollten.
SDA/kpn
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch