Kims jüngster Raketentest misslingt
Offenbar feuerte Nordkorea eine Mittelstreckenrakete des Typs Musudan ab.
Ein nordkoreanischer Raketenstart ist am Dienstag nach Angaben aus Südkorea offenbar gescheitert. Nordkorea habe den Abschuss der nicht näher identifiziertenRakete am Morgen um 5.20 Uhr zwar nahe der Stadt Wonsan versucht, dabei aber mutmasslich keinen Erfolg gehabt, teilte Südkoreas Vereinigter Generalstab mit. Das Militär überprüfe, was passiert sei. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.
Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete ohne Verweis auf Quellen, dass eine kraftvolle Musudan-Mittelstreckenrakete getestet worden sei. Sollten sich die Angaben bestätigen, wäre es der vierte Misserfolg des Nordens beim Teststarten dieser Rakete. Sie hat das Potenzial, weit entfernte US-Militärbasen in Asien und im Pazifik zu erreichen. Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums in Seoul konnten den Bericht zunächst nicht bestätigen.
Pyongyang könnte theoretisch US-Gebiet erreichen
Trotz der jüngsten Misserfolge sind die Sorgen wegen der nordkoreanischen Atom- und Raketenbemühungen gewachsen. Die Spannungen zwischen Pongyang und seinem Erzfeind im Süden sowie den USA haben erneut zugenommen. Es wird befürchtet, dass das abgeschottete Land seinem Ziel näher kommt, Nuklearwaffen zu entwickeln, die das Festland der Vereinigten Staaten erreichen könnten.
Der jüngste Startversuch folgte auf die südkoreanische Abweisung eines Gesprächsangebots Nordkoreas. Beobachter der Lage auf der Koreanischen Halbinsel werteten den Vorschlag aus Pyongyang als Versuch zum Dialog, um letztlich Hilfsgelder für das arme Land zu bekommen.
Im April hatte Nordkorea ohne Erfolg erstmals versucht, drei mutmassliche Musudan-Raketen zu starten. Sie haben eine potenzielle Reichweite von 3500 Kilometern. In diesem Radius liegt etwa derUS-Militärstützpunkt auf Guam.
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