Kim Jong-un markiert Präsenz
Die nordkoreanische Führung hat mit einer riesigen Militärparade den 65. Jahrestag der Gründung der kommunistischen Partei gefeiert. Der Sohn von Kim Jong-il stand dabei im Mittelpunkt.
Der Aufmarsch mit 20'000 Soldaten wurde am Sonntag von Machthaber Kim Jong-il abgenommen. Neben ihm befand sich sein Sohn Kim Jong-un, der durch den prominenten Auftritt erneut seine Stellung als designierter Nachfolger seines durch Krankheit geschwächten Vaters unterstrich.
Die Militärparade in der Hauptstadt Pyongyang war eine der grössten seit Jahren in dem abgeschotteten Land, das zwar über Atomwaffen verfügt, aber unter chronischer Lebensmittelknappheit und wirtschaftlichen Schwierigkeiten leidet. Der Aufmarsch fand nur knapp zwei Wochen nach dem ersten Parteitag der nordkoreanischen Kommunisten seit drei Jahrzehnten statt. Auf ihm war der jüngste Kim-Sohn in die Parteiführung aufgenommen und zum Vier-Sterne-General ernannt worden. Dies galt als sicheres Zeichen, dass Kim Jong-un von seinem 68 Jahre alten Vater der Weg zur Nachfolge geebnet werden soll.
Auch China mit dabei
Das nordkoreanische Fernsehen zeigte den Sohn am Sonntag zusammen mit anderen Würdenträgern nur einige Schritte von seinem Vater entfernt, als tausende Soldaten und Raketen tragende Lastwagen an ihnen vorbeizogen.
Die Parade begann mit einem Hornsignal. Eine Flagge mit dem Porträt von Kim Il Sung, dem verstorbenen Vater des heutigen Machthabers, der offiziell noch immer Nordkoreas Präsident ist, wurde darauf auf den Platz getragen. «Alle Paradeteilnehmer blickten mit demütigster Ehrerbietung auf zu der Flagge», hiess es bei der staatlichen nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA.
Vater und Sohn Kim applaudierten immer wieder und grüssten die vorbeiziehenden Truppen. Eine grosse Menschenmenge im Hintergrund formte mit Objekten, die wie hochgehaltene Blumensträusse aussahen, riesige Bilder mit Sprüchen wie «die Arbeiterpartei der Demokratischen Volksrepublik Korea» oder «65. Jahrestag». An der Parade nahm auch eine Delegation aus China, Nordkoreas engster Verbündeter, teil. Laut der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua traf der Kim-Sohn mit der Führung der Delegation zusammen.
Abschreckung und Neuanfang
Sollten die US-Imperialisten und ihre Anhänger die Souveränität und Würde Nordkoreas verletzten, werde das Land «mit einem gnadenlosen und gerechten Schlag mit allen Mitteln, einschliesslich der nuklearen Abschreckung zur Selbstverteidigung» reagieren, sagte Generalstabschef Ri Yong Ho vor Beginn der Parade.
Yang hatte am Freitag bestätigt, dass Kim Jong-un in Zukunft eine wichtige Rolle in der Führung des Landes spielen werde. «Unser Volk fühlt sich geehrt, dem grossen Präsidenten Kim Il Sung und dem grossen Führer Kim Jong-il zu dienen», sagte er. «Jetzt haben wir die Ehre, auch dem jungen General Kim Jong-un zu dienen.»
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