Kenianischer WM-Doppelsieg über 1500 m
Asbel Kiprop und Silas Kiplagat feierten an den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Daegu über 1500 m einen kenianischen Doppelsieg. Es war das erste WM-Gold für Kenias Männer in dieser Disziplin.
Zwar hatte 2007 mit Bernard Lagat bereits einmal ein in Kenia geborener Athlet an Welttitelkämpfen über 1500 m triumphiert, doch tat er dies für die USA. Kiprop distanzierte den Jahresbesten Kiplagat im Endspurt um 23 Hundertstel und siegte in 3:35,69 - der Olympiasieger erreichte erstmals an Weltmeisterschaften das Podest. Das Gleiche galt für Kiplagat sowie den drittklassierten Amerikaner Matthew Centrowitz.
Im Speerwurf der Männer holte Matthias de Zordo die dritte Goldmedaille für Deutschland. Der EM-Zweite warf die Siegesweite von 86,27 Metern im ersten Versuch. Der als Titelverteidiger und Favorit angetretene Andreas Thorkildsen, der Olympiasieger von 2004 und 2008, musste sich zum dritten Mal nach 2005 und 2007 mit WM-Silber begnügen. Der Norweger, der heuer als einziger über 90 Meter geworfen hat, musste sich mit 84,78 bescheiden. Bronze ging an den Kubaner Guillermo Martinez (84,30).
Im Frauen-Hochsprung verpasste Blanka Vlasic den dritten WM-Titel in Serie. Die kroatische Weltleichtathletin des vergangenen Jahres kam zwar mit 2,03 m auf die gleiche Höhe wie die russische Jahresbeste Anna Tschitscherowa, sie übersprang diese Höhe jedoch erst im zweiten Versuch. Deshalb wurde Tschitscherowa, 2007 und 2009 WM-Zweite, als Siegerin gewertet. Dritte wurde die Italienerin Antonietta Di Martino.
In der 4x400-m-Staffel der Frauen setzten sich zum dritten Mal in Folge die Amerikanerinnen durch. Sanya Richards-Ross, Allyson Felix, Jessica Beard und Francena McCorory lagen bereits nach der ersten Ablösung klar vorne und gaben die Führung nicht mehr preis. Mit 3:18,09 verbesserte das US-Quartett die bisherige Jahresweltbestleistung um 2,85 Sekunden. Silber und Bronze holten Jamaika und Russland. Das WM-Podest erfuhr somit gegenüber 2009 keine Veränderung.
Über 50 Kilometer Gehen gewann der Russe Sergej Bakulin erstmals den WM-Titel. Er sicherte seinem Land das sechste Gold an den Titelkämpfen in Daegu. Auf dem Strassen-Rundkurs liess der 24-Jährige der Konkurrenz keine Chance und siegte in 3:41:24 Stunden mit über einer Minute Vorsprung. Bakulin, 2010 EM-Dritter in Barcelona, feierte in Südkorea seinen ersten grossen internationalen Titel. Die osteuropäische Geherschule ist nach wie vor die Beste. Russland gewann alle drei Geherwettkämpfe und sechs der neun Medaillen.
Einen Rekord stellte der Spanier Jesus Angel Garcia auf. Der Weltmeister von Stuttgart 1993 feierte in Daegu seine zehnte WM-Teilnahme und ist nun alleiniger Rekordteilnehmer.
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