Keine längeren Ladenöffnungszeiten in Basel
Die Ladenöffnungszeiten in Basel-Stadt bleiben, wie sie sind. Das Stimmvolk hat eine Liberalisierung mit knapp 60 Prozent Nein-Stimmen verworfen. Die Abzocker-Initiative hingegen stiess auf grossen Zuspruch.

Das ist ein deutliches Verdikt gegen längere Ladenöffnungszeiten: In Basel-Stadt haben 59,70 Prozent (32'094 Stimmen) der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger gegen das Ruhetags- und Ladenschlussgesetz votiert. Demenstprechend gingen 40,30 Prozent Ja-Stimmen (21'665) ein. Damit unterscheidet sich das Schlussresultat nur unwesentlich vom Zwischenresultat nach Auszählung der brieflich abgegebenen Stimmen.
Martin Lüchinger, Grossrat und Präsident der SP Basel-Stadt, erklärte nach Bekanntwerden des Resultats gegenüber Radio SRF, dass es ja nicht das erste Mal gewesen sei, dass die Basler ein solches Anliegen verwarfen. «Vielleicht empfanden das einige als Zwängerei», so Lüchinger. Ebenfalls erleichtert zeigte sich die Gewerkschaft Unia in einem Communiqué: Mit dem Entscheid habe eine weitere Verschlechterung der Arbeitsbedingungen im Detailhandel abgewendet werden können.
Chancengleichheit verpasst
Enttäuschung hingegen beim Komitee «basler-detailhandel-stärken.ch». Die Stimmbevölkerung habe dem Basler Detailhandel keinen guten Dienst erwiesen, heisst es in einer Medienmitteilung. Man habe verpasst, dem Basler Detailhandel mehr Chancengleichheit mit dem umliegenden In- und Ausland zu gewähren – damit würden weitere Arbeitsplätze aufs Spiel gesetzt.
Auf nationaler Ebene sagen die Stimmenden in Basel-Stadt mit 67,27 Prozent (37'147) deutlich Ja zur Volksinitiative «gegen die Abzockerei». Ebenfalls Zustimmung finden der Bundesbeschluss über die Familienpolitik (65,01%) und die Änderung des Raumplanungsgesetzes (78,11% Ja-Stimmen).
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