Keine fremde DNA auf der Waffe des toten Staatsanwalts
Die Ermittler im mysteriösen Todesfall des argentinischen Staatsanwalts Alberto Nisman gehen von einem Selbstmord aus. Auch weil nur DNA-Spuren des Toten auf der Waffe gefunden wurden.

Die Ermittlungen deuten immer stärker darauf hin, dass sich der argentinische Sonderermittler Alberto Nisman selbst getötet hat. Die Hintergründe sind weiter unklar. Die CIA vermutet laut Medien interne Querelen in Geheimdienst und Regierung hinter der Tat.
Knapp zwei Wochen nach dem Tod des argentinischen Staatsanwalts Alberto Nisman erhärten neue Ermittlungsergebnisse die Suizidtheorie. Am Tatort sei nur Nismans DNA gefunden worden, zitierte die Zeitung «La Nación» die Staatsanwältin Viviana Fein.
«An T-Shirt, Shorts, Pistole, Magazin und Patronenhülsen wurde nur ein genetisches Profil gefunden, welches unzweifelhaft mit der DNA des Toten übereinstimmt», sagte Fein.
Nisman war am 18. Januar tot in seiner Wohnung in Buenos Aires aufgefunden worden. Der Sonderermittler untersuchte den Anschlag auf das jüdische Gemeindezentrum Amia von 1994, bei dem 85 Menschen ums Leben gekommen waren.
Interner Streit
Nisman hatte Staatspräsidentin Cristina Fernández de Kirchner beschuldigt, die Strafverfolgung mutmasslicher iranischer Drahtzieher des Anschlags vereiteln zu wollen. Der US-Auslandsgeheimdienst CIA vermutet hinter Nismans Tod Medienberichten zufolge hingegen einen internen Streit zwischen dem argentinischen Geheimdienst und der Regierung.
«Die CIA glaubt, dass die Tat eher etwas mit einem internen Konflikt in der Regierung und weniger mit den Ermittlungen von Nisman zu tun hat», zitierte die Zeitung «Clarín» einen Informanten mit Kontakten zu CIA-Mitarbeitern.
Die argentinische Regierung hatte im Dezember einen Umbau des Geheimdienstes angekündigt. Laut einer CIA-Theorie sollte der Tod Nismans demnach Präsidentin Kirchner in ihren Reformbemühungen schwächen.
SDA/chk
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