Kein roter Pass für Nicht-Schwimmer
Zwei muslimische Mädchen werden in Basel nicht eingebürgert, weil sie dem Schwimmunterricht fernbleiben – ein umstrittenes Verdikt. In Bern ginge ein solcher Fall «wohl unter dem Radar durch».

Zwei muslimische Schwestern wollen sich in der Stadt Basel einbürgern lassen. Die beiden Jugendlichen im Alter von 12 respektive 14 Jahren sprechen offenbar gut Deutsch, besuchen aber weder den Schwimmunterricht noch Schullager, weil dies mit ihrem Glauben nicht vereinbar sei. Diese Haltung zeitigt Konsequenzen: Die Bürgergemeinde, die für die Einbürgerungen zuständig ist, hat das Einbürgerungsgesuch der Schwestern abgelehnt, wie das «Regionaljournal Basel» heute vermeldet hat. Der Fall hat sich letztes Jahr ereignet, ist aber erst jetzt publik geworden. Die Bürgergemeinde argumentierte, einbürgerungswillige Jugendliche müssten die Schulpflicht erfüllen. Wer dies nicht tue, verletze die Rechtsordnung und werde daher nicht eingebürgert.