Fördergelder gehen an Basel vorbeiKatja Christ fordert Bundesgelder für Basler Hotels
Die Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit benachteiligt Städte gegenüber Bergregionen. Nationalrätin Katja Christ (GLP) hat zu diesem Missstand nun eine Interpellation eingereicht.

Plant ein Beherbergungsbetrieb eine Investition, kann er sich von der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit (SGH) beraten und finanzieren lassen. Nicht so die Betriebe in Basel-Stadt, da die SGH in ihrem Förderperimeter städtische Betriebe ausschliesst. Zwar wurde 2015 der Förderperimeter erweitert, doch nach wie vor orientiert sich dieser an der Saisonalität und der Tourismusintensität.
Zur Benachteiligung der städtischen Hotellerie durch die Tourismusstrategie des Bundes hat die grünliberale Nationalrätin Katja Christ nun eine Interpellation eingereicht. «Meine Motivation war, dass ich die Regelung zwar aus historischer Betrachtung verstehen kann, nicht aber aus aktueller», sagt Christ. Konkret stellt sie die Frage, ob nicht die Tourismusintensität in den grossen Städten in den letzten Jahren massiv zugenommen habe. Dass Basel mit all den Museen von Weltrang in dieser Hinsicht massiv an Bedeutung gewonnen habe, sei erwiesen.
Auch ist Christ der Meinung, dass Basel mit den Messen, der Fasnacht, den Festivals und den Märkten grossen saisonalen Schwankungen unterworfen sei. Das derzeitige Verfahren führt ihrer Meinung nach zu einer Ungleichbehandlung der Gastbetriebe, die aufgrund ihrer Lage nicht die Möglichkeit haben, auf ein Darlehen zuzugreifen. Es gebe sowohl in Städten als auch in Bergregionen Situationen, in denen Gastbetriebe Mühe hätten, ihre Investition punktuell aufzubringen. Ausdrücklich betont Christ, dass es schliesslich nicht um Subventionen gehe, sondern um Darlehen, die zurückgezahlt werden.
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