Katastrophenalarm in der Hosentasche
In diesem Jahr lanciert der Bund ein neues System, um die Bevölkerung im Katastrophenfall zu alarmieren. Ein Blick auf ausländische Systeme zeigt, wie der neue Katastrophenalarm funktionieren dürfte.

Wenn der Damm des vollen Sihlsees bricht, bleibt der Stadtzürcher Bevölkerung 1 Stunde und 50 Minuten Zeit, um sich in Sicherheit zu bringen. Dann wird das Stadtzentrum von einer heftigen Welle überrollt, Shop-Ville und Tiefbahnhöfe werden überflutet. Wenn die Sihl 300 Kubikmeter Wasser pro Sekunde führt, ist die höchste Gefahrenstufe erreicht. Doch 1910 zeigte sich, dass es noch viel schlimmer kommen kann: Damals schossen 450 Kubikmeter pro Sekunde durch die Sihl und überschwemmten die Stadt auf mehreren Quadratkilometern.