Karin Thürig greift nach einer WM-Medaille
Die Luzernerin beabsichtigt, auch im WM-Zeitfahren im italienischen Varese aufs Podest zu steigen.
Thürig, die an Olympia die bronzene Auszeichnung gewann, hat jedenfalls gute Aussichten, am Mittwoch aufs Podest zu steigen. Und sie wird in erster Linie versuchen, Revanche für den letztjährigen Titelkampf in Stuttgart zu nehmen. Die dortige Strecke war für die vom Triathlon kommende Athletin technisch zu anforderungsreich und zu steil. Der 9. Platz war für die Weltmeisterin der Jahre 2004 und 2005 eine herbe Enttäuschung.
Nicht in ein Loch gefallen
Nach den Anstrenungen in Peking ist Thürig (im Gegensatz zu Fabian Cancellara) nicht in ein Loch gefallen. Sie verfolgte mit aller Kraft die Absicht, ihre gute Form zu einem weiteren Erfolgserlebnis zu nutzen. In der Vorbereitung auf die WM entschied Thürig zum wiederholten Mal die Zeitfahren in Rogno (It) und in Béthegny (Fr, «Chrono champenois») für sich - beide in Rekordzeit. «Ich bin sehr motiviert. Für mich gab es keinen Grund, nach Olympia kürzer zu treten», sagte Thürig, der der WM-Parcours in Varese vom ersten Moment an zusagte. Im Vergleich zu Peking sind statt 400 nur 175 Höhenmeter zu bewältigen, leichte technische Schwierigkeiten stehen nur auf den ersten Kilometern an. «Es ist ein Parcours für Roller mit grosser Kraft», sagte Türig. Das entspricht genau ihren Fähigkeiten.
Thürig, aber auch allen Gegnerinnen kommt zupass, dass die letztjährige Weltmeisterin Hanka Kupfernagel Forfait erklärt hat. Offiziell war von Magenproblemen die Rede. Zutreffender ist, dass sich Kupfernagel mit den Verantwortlichen des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) überworfen hat, weil sie nicht auch für das Strassenrennen nominiert worden war.
Starke Konkurrenz aus den USA
An valablen Konkurrentinnen fehlt es trotzdem nicht. In erster Linie sind die Olympiasiegerin Kristian Armstrong (USA) und deren Landsfrau Christine Thorburn zu nennen. Dann aber auch die letztjährige WM-Dritte Christiane Söder (Ö) und die Olympia-Zweite Emma Pooley (Gb/Zürich), die sich wahrscheinlich ein paar Höhenmeter mehr wünschen würde. 38 Tage vor ihrem 50. Geburtstag figuriert auch Jeannie Longo-Ciprelli auf der Startliste. Die Französin verpasste in Peking die Bronzemedaille um lediglich 1,63 Sekunden.
si/fal
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