Kapitän der Fähre schildert «Angst und Panik»
Beim heutigen Prozesstag zeigte der norwegische Attentäter Anders Behring Breivik erneut keine Regung. Weitere Zeugen schilderten die Vorgänge auf der Insel Utöya detailliert.

In grausamen Einzelheiten haben Zeugen heute geschildert, wie der geständige Massenmörder Anders Behring Breivik das Massaker auf der Ferieninsel Utöya anrichtete.
Nach den Anschlägen im Osloer Regierungsviertel fuhr Breivik als Polizist verkleidet nach Utöya, wo er in einem Jugendlager der sozialdemokratischen Regierungspartei am 22. Juli vergangenen Jahres 69 Menschen tötete.
Kapitän versuchte Polizei zu informieren
Der Kapitän der Fähre, Jon Olson, schilderte am 11. Verhandlungstag in dem Terrorprozess seine «Angst und Panik», als er verzweifelt versucht habe, die Polizei zu informieren. Als Breivik in Polizeiuniform die Fähre betrat, habe allerdings niemand Verdacht geschöpft. Breivik hatte zuvor in Oslo einen Autobombenanschlag verübt, bei dem acht Menschen getötet wurden. Den Tathergang hat der 33-jährige Angeklagte bestätigt. Bei den Zeugenaussagen am Donnerstag zeigte er keine Regung.
Nachdem er am 22. Juli im Osloer Regierungsviertel eine Bombe gezündet hatte, erschoss Breivik auf der Insel Dutzende Jugendliche, die dort in einem Jugendlager waren. Insgesamt 77 Menschen fielen den Taten Breiviks zum Opfer. Obwohl er sich zu seinen Handlungen bekennt, lehnt der 32-Jährige jegliche strafrechtliche Verantwortung ab.
Über die Zurechnungsfähigkeit Breiviks steht ein Urteil noch aus. Während ein erstes Gutachten ihn für unzurechnungsfähig erklärte, beurteilte ein zweites Gutachten ihn als geistig gesund und damit straffähig.
dapd/mrs
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