Kantone wollen Gemeinden zu Asylheimen zwingen
Der höchste kantonale Sozialdirektor verlangt, dass Armeeliegenschaften temporär ohne Bewilligung zur Asylunterkunft umgenutzt werden können. Parlamentarier von links bis rechts sind skeptisch.

Angesichts der hohen Asylzahlen ächzen die Kantone seit Monaten unter ihrer Pflicht, die Unterbringung von Asylsuchenden sicherzustellen. Nun schlägt der Präsident der kantonalen Sozialdirektorenkonferenz (SODK), der Solothurner SP-Regierungsrat Peter Gomm, scharfe Töne an: «Im Rahmen der hängigen Asylgesetzrevision sollte die bewilligungsfreie Umnutzung der militärischen Unterkünfte für die vorübergehende Nutzung für Asylzwecke sichergestellt werden», verlangt er in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag».