Kantone wollen gegen Einbrecher aufrüsten
Alle acht Minuten steigt in der Schweiz ein Einbrecher in ein Haus ein. Nun diskutieren die kantonalen Polizeidirektoren eine gemeinsame Strategie, um die Prävention in diesem Bereich zu verstärken.

Die Schadenssumme durch Einbrüche steigt dieses Jahr wieder an. Gemäss der «SonntagsZeitung» steigt alle acht Minuten ein Einbrecher in ein Haus ein. Doch griffige Präventionsmassnahmen gegen Einbrüche fehlen in der Schweiz. Marco Liechti, Chef des Ressorts Kriminalprävention bei der Kantonspolizei Basel-Stadt sagt gegenüber der «SonntagsZeitung»: «Wir wissen aus der Tatortarbeit: 90 Prozent der Einbrecher kommen mit einem Schraubenzieher über die Fenster und Türen ins Haus.» Schweizer Hausbesitzer investierten aber lieber in eine Küche oder ein Bad, als in den Einbruchschutz, sagt Bruno Lüthi, Sicherheitsberater der Kantonspolizei Bern gegenüber der «SonntagsZeitung».
Sicherheitslabel für Gebäude
Jetzt will der Zusammenschluss der Nordwestschweizer Polizei-Korps ein Sicherheitslabel für Gebäude einführen, wie die «SonntagsZeitung» schreibt. Dem Polizeikonkordat Nordwestschweiz gehören die Kantone Aargau, Bern, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn an.
Hausbesitzer, welche bei ihrer Liegenschaft den Einbruchschutz verbessern, dürfen dies mit einer Plakette ausweisen, die sie am Haus anbringen können. In Holland, Deutschland und Grossbritannien wird dieses Modell bereits praktiziert und hat zu einem starken Rückgang von Wohnungseinbrüchen geführt. Im Aargau laufe derzeit ein Pilotversuch, schreibt die «SonntagsZeitung».
Nationale Strategie
Schweizweit geht die Planung noch weiter: Die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren diskutieren demnächst über die Schaffung einer nationalen Strategie für städtebauliche Kriminalprävention. «Es gibt in diesem Bereich in der Schweiz grossen Handlungsbedarf», sagt Martin Boess, Geschäftsleiter der Schweizerischen Kriminalprävention. Neu sollen Sicherheitsgedanken systematisch in die Städteplanung einfliessen.
Als Grundlage der Strategie diene eine Studie der Universität Lausanne, schreibt die «SonntagsZeitung». Die Autoren schlagen zudem die Schaffung von neuen Analysestellen auf kommunaler Ebene vor, um Sicherheitsprobleme frühzeitig zu erkennen.
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