Kantone sollen Fussgänger besser schützen
Seit den 70er-Jahren sinkt die Zahl der Verkehrstoten in der Schweiz, nur bei den Fussgängern ist die Zahl erschreckend hoch geblieben: Pro Jahr sterben 70 Fussgänger. Die Kantone wollen die Zebrastreifen sicherer machen, die Arbeiten kommen aber nur schleppend voran.

Es war das wohl dunkelste Jahr in der Geschichte des Schweizer Strassenverkehrs. 1971 gab es 1773 Verkehrstote – ein Negativrekord. Seither ist ihre Zahl stetig gesunken und hat vergangenes Jahr mit 269 Opfern den tiefsten Wert seit fast 70 Jahren erreicht. Dies zeigen Zahlen, die das Bundesamt für Statistik (BFS) gestern veröffentlicht hat. Seit dem Beginn der Erhebung 1940 gab es einzig 1944 (244) und 1945 (211) weniger Tote zu beklagen. Damals lebten jedoch erst 4,5 Millionen Menschen in der Schweiz, also etwas mehr als die Hälfte von heute, zudem war der Grad der Motorisierung deutlich geringer. Fachleute führen diesen Erfolg auf verschiedene Faktoren zurück, etwa gesetzliche Verschärfungen wie die Einführung der Gurttragpflicht sowie Fortschritte bei der Fahrzeugsicherheit.