Jurassisches Parlament bleibt knapp bürgerlich
31 der insgesamt 60 Sitze im jurassischen Parlament bleiben nach den Wahlen vom Sonntag in der Hand von CVP, FDP und SVP.

Im jurassischen Parlament haben die Bürgerlichen künftig nur noch eine hauchdünne Mehrheit: CVP, FDP und SVP stellen in der kommenden Legislatur 31 der 60 Ratsmitglieder. Federn lassen musste bei den Wahlen die FDP. Am stärksten zugelegt haben die Grünen.
Die FDP hat drei ihrer bisher 11 Sitze verloren; ihr Wähleranteil sank von 19,2 auf 14,5 Prozent. Sie bleibt damit im Parlament zwar drittstärkste Kraft, muss aber diesen Platz neu mit den Christlichsozialen (PCSI) teilen. Auch diese sind bei den Verlierern, müssen gemäss den vom Kanton am Montag bekannt gegebenen Zahlen aber nur einen ihrer bisher 9 Sitze abgeben.
Grüne und SVP im Aufwind
Auf der Gewinnerseite stehen Grüne, SP und SVP. Die Grünen - erst seit 2006 im Parlament - haben ihren Wähleranteil von fast 5 auf 8,3 Prozent gesteigert und mit zwei Sitzgewinnen ihre Präsenz gleich verdoppelt. SP und SVP haben je ein Mandat hinzugewonnen. Die SP bleibt damit zweitstärkste Partei im Parlament. Die SVP hat ihren Wähleranteil von 5,8 auf 9,6 Prozent gesteigert.
Ihre 19 Mandate halten konnte die CVP: Sie bleibt stärkste Kraft im Parlament. Mit unveränderter Sitzzahl ist zudem auch die linksalternative CS-POP aus den Wahlen hervorgegangen, die jetzt aber hinter Grünen und SVP kleinste Partei im Parlament sein wird.
Die FDP erklärt ihr schlechtes Abschneiden mit der SVP-Konkurrenz und dem Weggang mehrerer bekannter Parlamentarier der Partei. Die SVP verfehlte ihrerseits das Ziel, ihre Sitzzahl zu verdoppeln. Unbeschadet von Affären der letzten Zeit blieb offenbar die CVP.
Im 60-köpfigen Parlament sind künftig die CVP mit 19 (-) und die SP mit 14 (&1) Mandaten vertreten. Auf sie folgen die Christlichsozialen (PCSI) mit 8 (-1) und die FDP mit ebenfalls 8 (- 3), die Grünen mit 4 (&2) und die SVP mit ebenfalls 4 (&1) sowie die linksalternative CS-POP mit 3 (-) Sitzen.
Offener zweiter Wahlgang
Zu einem zweiten Wahlgang kommt es am 14. November bei den Wahlen in die Regierung: Nach den am Sonntag bekannt gewordenen Resultaten erreichte in der ersten Runde keiner der Kandidaten das absolute Mehr. Die fünf Bisherigen belegten aber die Spitzenplätze.
Das beste Resultat erzielte dabei SP-Frau Elisabeth Baume-Schneider vor dem Christlichsozialen Laurent Schaffter, dem Freisinnigen Michel Probst und den CVP-Ministern Philippe Receveur und Charles Juillard. An sechster Stelle folgte aber bereits SP-Herausforderer Michel Thentz.
Mit Thentz war die SP angetreten, um ihren 2006 an die FDP verlorenen zweiten Regierungssitz zurückzuholen; nach seinem Achtungserfolg bleibt die Ausgangslage offen. Chancenlos blieb die SVP, deren Kandidat, Nationalrat Dominique Baettig, bei insgesamt 13 Kandidierenden auf dem elften Platz landete.
SDA/pbe
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