Orthodoxes Gymnasium in RusslandJugendlicher sprengt sich in Schule in die Luft
In Serpuchow südlich von Moskau hat sich am Montagmorgen ein 18-Jähriger in einer orthodoxen Schule in die Luft gesprengt. Dies meldet das russische Innenministerium.

In einer Schule in Russland hat ein ehemaliger Schüler versucht, sich selbst in die Luft zu sprengen. Bei dem Vorfall rund hundert Kilometer südlich von Moskau wurden am Montagmorgen zehn Kinder verletzt, wie die örtliche Ombudsfrau für Kinderrechte, Xenia Mischonowa, mitteilte. Auch der 18-jährige Täter liegt nach Angaben der Ermittler mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. Die Motive des jungen Mannes waren zunächst unklar.
Der Vorfall ereignete sich in einem russisch-orthodoxen Gymnasium, das neben dem im 14. Jahrhundert erbauten Wladytschny-Kloster in der Stadt Serpuchow steht. Polizisten hätten die Lehrer und Schüler in Sicherheit gebracht, teilte das Innenministerium der Region Moskau mit. Wie die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Polizeiquellen berichtete, plante der Täter, «seinen selbstgebauten Sprengsatz während des Morgengebets in der Schule zu aktivieren, doch dieser ging am Eingang los».
Putin ordnete Verschärfung der Waffengesetze an
«Ich habe den Geruch von Verbranntem wahrgenommen und die Lehrerin sagte, dass es eine Explosion gegeben hat», sagte der Schüler Denis Riabow vor Journalisten, als er in Begleitung seiner Mutter die Schule verliess. Viele Schülerinnen und Schüler hätten geweint.
Das russische Ermittlungskomitee, das für die wichtigsten Kriminalfälle des Landes zuständig ist, leitete eine Untersuchung wegen «versuchten Mordes» und «illegalen Sprengstoffhandels» ein.
In diesem Jahr gab es in Russland bereits einen Schusswaffenangriff in einer Schule und einen weiteren in einer Universität. Russlands Präsident Wladimir Putin ordnete mit Blick auf derartige gewalttätige Vorfälle eine Verschärfung der Waffengesetze an.
AFP/sep
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