JP Morgan steigert Gewinn um 70 Prozent
Die US-Grossbank JP Morgan Chase hat ihren Gewinn erhöht. Und zwar deutlicher als erwartet.
Die zweitgrösste US-Bank JPMorgan Chase hat ihren Gewinn dank abnehmender Kreditrisiken kräftig gesteigert. Das Institut verdiente nach Angaben im ersten Quartal netto 5,6 Milliarden Dollar und damit knapp 70 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Dabei profitiert die Bank vor allem davon, dass sie die Vorsorge für Ausfälle von Darlehen deutlich zurückfuhr. Die Bilanz kam an der Börse gut an und legte die Messlatte hoch für die übrigen Grossbanken, die in nächster Zeit Auskunft über ihre Geschäfte geben.
Die Zahlen boten aber auch Schattenseiten: Immer noch können viele Kunden ihre Hypotheken nicht bezahlen, und die Vergabe neuer Kredite kommt nur schleppend in Gang. Zudem tritt das Investmentbanking auf der Stelle.
Gewinn dank Sondereffekt
JPMorgan befürchtet aber nun deutlich weniger Kreditausfälle. Während das Institut vor einem Jahr noch gut sieben Milliarden Dollar für faule Kredite zurückgelegt hatte, waren es im ersten Quartal nur noch 1,2 Milliarden Dollar. Damit reduzierte JPMorgan diese Rückstellungen um mehr als 80 Prozent und blähte gleichzeitig den Gewinn kräftig auf.
Abgesehen von diesem Sondereffekt sank der Gewinn um rund 20 Prozent. Auch im Investmentbanking verbuchte JPMorgan einen leichten Gewinnrückgang auf 2,4 Milliarden Dollar.
Die Gesamt-Einnahmen bezifferte das Institut auf 25,8 Milliarden Dollar und lagen wie der Gewinn etwas über den Markterwartungen. Analysten hatten im Schnitt mit Einnahmen von 25,27 Milliarden Dollar gerechnet.
Andere Ergebnisse folgen bald
Die Ergebnisse von JPMorgan Chase werden regelmässig mit besonderer Spannung erwartet, weil das Institut als erste der grossen US-Banken seine Quartalsbilanz vorlegt. Der US- Branchenprimus Bank of America will seine Zahlen am Freitag präsentieren, Rivale Goldman Sachs am Dienstag.
Die UBS wird am 26. April über den Geschäftsverlauf im ersten Quartal Auskunft geben, die Credit Suisse folgt am 27. April.
SDA/bru
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch