JP Morgan sendet klares Aufbruchssignal?
JP Morgan Chase hat im ersten Quartal 2010 weit mehr verdient als erwartet. Die zweitgrösste US-Bank erwirtschaftete dank des starken Investmentbankings einen Reingewinn von 3,3 Milliarden Dollar.
Die Einnahmen beliefen sich auf 28,2 Mrd. Dollar und lagen damit ebenfalls über den Markterwartungen. «Wir glauben, dass die Erholung anhalten wird», sagte Bankchef Jamie Dimon am Mittwoch.
JP Morgan gehört zu den Gewinnern der Finanzkrise. Selbst als anderen Banken das Geld ausging, fuhr der Konzern noch solide Gewinne ein. In keinem Quartal schrieb die Bank rote Zahlen. Sie kaufte die angeschlagene Investmentbank Bear Stearns und die zusammengebrochene Sparkasse Washington Mutual.
Mit Anleihen verdient
Die Gewinne lieferte das Investmentbanking. Dessen Erfolge glich Verluste bei den Konsumkrediten aus. Das Investmentbanking war insgesamt 2,5 Mrd. Dollar ab. Vor allem mit Anleihen verdiente JP Morgan gut.
Im Privatkunden-Geschäft und bei den Kreditkarten summierte sich der Verlust wegen nicht beglichener Rechnungen dagegen auf 434 Millionen Dollar. Auch mit seinen Immobilien-Investments schrieb die Nummer zwei hinter dem Branchenführer Bank of America rote Zahlen.
Weniger faule Kredite
Zwar musste der Konzern weitere 7,0 Mrd. Dollar für faule Kredite beiseitelegen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum waren das allerdings 30 Prozent weniger. Auch im Vergleich zum Vorquartal entspannte sich die Lage.
Die Kapitaldecke dagegen wuchs, was die Bank widerstandsfähiger gegen Rückschläge macht. Die Kernkapitalquote erreichte nun 11,5 Prozent.
Analysten zeigten sich erfreut über die Zahlen. Das Ergebnis des Investmentbankings sei ausserordentlich stark. Die Banker von JP Morgan hätten die Latte für den Rest der Branche sehr hoch gelegt.
JP Morgan ist die erste US-Grossbank, die in dieser Berichtssaison ihre Zahlen präsentiert. Die Bank of America legt am Freitag Zahlen vor. In der Woche darauf folgen die Citigroup, Goldman Sachs und Wells Fargo.
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