John McCain steigt mit einer Frau ins Rennen
Sarah Palin, Gouverneurin von Alaska, ist die republikanische Kandidatin für die Vizepräsidentschaft.
McCain, der heute seinen 72. Geburtstag feiert, hat seine Wahl für das Amt des Vizepräsidenten bei einem Auftritt in Dayton (US-Staat Ohio) öffentlich vorgestellt.
Mitglied der Waffenlobby
Die 44-jährige Palin bringt Eigenschaften mit, die dem Senator aus Arizona im Rennen um das Weissen Haus durchaus helfen können: Die Mutter von fünf Kindern gilt als stramm konservativ, ist entschiedene Abtreibungsgegnerin und auf Lebenszeit Mitglied der Waffenlobby NRA, was bei der republikanischen Basis gut ankommt.
Zugleich geniesst die erste weibliche Gouverneurin Alaskas einen Ruf als Reformerin und entschiedene Kämpferin gegen Korruption. Den riesigen Staat im äussersten Nordwesten regiert sie erst seit 2006.
Clinton-Anhänger «abholen»
Mit der Nomination einer Frau versucht McCain offenbar die unzufriedenen Anhängerinnen von Hillary Clinton auf seine Seite zu ziehen.
Palin war erst im Laufe des Tages in den Mittelpunkt der Spekulationen gerückt, nachdem ein Privatflugzeug aus Alaska nahe Dayton gelandet war. Zuvor hatten US-Medien berichtet, dass der frühere Gouverneur von Massachusetts, Mitt Romney, und der Gouverneur von Minnesota, Tim Pawlenty, aus dem Rennen seien.
Wie Walter Mondale 1984
Palin ist nicht die erste Frau, die für das Amt des Vizepräsidenten nominiert wurde. Der demokratische Präsidentschaftskandidat Walter Mondale zog 1984 mit Geraldin Ferraro ins Rennen um das Weisse Haus. Das Duo verlor damals gegen den amtierenden Präsidenten Ronald Reagan und dessen Vize George Bush senior.
Am Montag beginnt der Parteitag der Republikaner in Minneapolis/St.Paul, auf dem McCain offiziell zum Präsidentschaftskandidaten gekürt werden soll.
SDA/grü
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