Jetzt können wir wieder Büchsenravioli essen
Bio ist nicht gesünder: Eine Studie aus 85 Lebensmitteltests über acht Jahren an Bio-Produkten führte zu erhellenden Resultaten. Bio hat aber auch zwei Vorteile, bei einem gewichtigen Nachteil.

Für ein gutes Gewissen in Sachen Umweltschutz sind Biolebensmittel allemal gut. Ob sie auch gesünder sind oder besser schmecken, darüber darf weiter gestritten werden. Das ergab eine Bilanz der Stiftung Warentest aus insgesamt 85 Lebensmitteltests der letzten acht Jahre in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift «Test». Sie wurde am Donnerstag in Berlin vorab veröffentlicht.
Danach ist «Öko» nicht automatisch gesünder oder schmackhafter als konventionelle Ware. Nach den «Test»-Qualitätsurteilen gibt es im Durchschnitt auch sonst keine qualitativen Unterschiede. Allerdings bietet die Öko-Kost zwei Vorteile gegenüber der konventionellen: Pestizide kommen selten vor. Und ausserdem engagieren sich die Bioanbieter wesentlich stärker für Umwelt und Soziales als Hersteller herkömmlicher Produkte.
Gutes Bio-Würzöl, gutes konventionelles Rapsöl
Sowohl bei den herkömmlichen als auch bei den Biolebensmitteln gab es in den 85 Tests Produkte mit «sehr guten», aber auch «mangelhaften» Bewertungen. Bioprodukte haben die konventionelle Konkurrenz danach zum Beispiel bei Vollmilch oder bei Würzölen deutlich übertrumpft. Bei nativem Rapsöl hingegen schnitten viele konventionelle Produkte besser ab.
Frischem Bioobst, Biogemüse und Biotee können die Verbraucher vertrauen: In 75 Prozent dieser Produkte waren gar keine Pestizide nachweisbar, hier ist Bio klar im Vorteil. Probleme bei Keimen und der Sensorik, also Geschmack und Geruch, haben Biohersteller im Laufe der Zeit gemeistert.
Massiv teurer
Eines bleibt: Bioprodukte aus den Tests waren zwischen 30 bis 50 Prozent teurer als herkömmliche. Dafür kann der Käufer mit reinem Öko-Gewissen in Bio-Apfel oder Bio-Wurst beissen: Er unterstützt eine ökologische, nachhaltige Landwirtschaft und artgerechte Tierhaltung.
ddp/sam
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