Interview«Jetzt haben wir einen Mittelweg festgelegt»
Erhard Lee ist mit seiner von ihm verwalteten LLB Swiss Investment AG einen harten Oppositionskurs gegen die MCH Group gefahren und hat erreicht, dass private Aktionäre nicht mehr benachteiligt werden.

Herr Lee, welche Vorteile bringt die Einigung für Sie?
Der ursprüngliche Vorschlag des Verwaltungsrates zur Kapitalerhöhung hätte es Basel-Stadt erlaubt, das 30-Millionen-Darlehen zu einem absurd überrissenen Wert zu wandeln, nämlich zu 10.50 pro Aktie statt zu eher korrekten 30, welche dem effektiven Wert des Darlehens aufgrund der Konditionen entsprochen hätten, sprich 50 Prozent des Nominalwertes. Basel-Stadt wollte sich Aktien respektive Stimmen beschaffen, ohne einen Franken zur Rekapitalisierung beizusteuern. Jetzt haben wir einen Mittelweg festgelegt, wobei Basel-Stadt für den nicht gewandelten Teil Verzicht erklären wird. Zudem kann jetzt jeder Aktionär zu denselben Konditionen Aktien beziehen wie Herr Murdoch, wenn er bereit ist, entsprechend seinem Anteil ebenfalls Kapital einzuschiessen. Mindestens so wichtig ist die klar definierte zukünftige Besetzung des Verwaltungsrates mit Kompetenzen, welche die MCH Group dringend braucht.