Jeden Tag ein freihändiger Vertrag
Der Bund vergab 2011 Aufträge für 376 Millionen Franken unter der Hand. Am umfangreichsten geschah dies bei Eveline Widmer-Schlumpf und Johann Schneider-Ammann. Ueli Maurer hingegen dämmte die umstrittene Praxis ein.

Informationen über die Beschaffungspraxis des Bundes sind rar. Die Departemente hängen die Zahlen dazu lieber nicht an die grosse Glocke, und seit mehreren Jahren hat der Bund keine Beschaffungsstatistik mehr veröffentlicht. Eine Anfrage des «Tages-Anzeigers» unter Berufung auf das Öffentlichkeitsgesetz an die Bundesverwaltung zeigt nun erstmals, wie oft in den sieben Departementen Aufträge ohne öffentliche Ausschreibung vergeben werden, obwohl die Auftragssumme über dem WTO-Schwellenwert von 230'000 Franken liegt.