Japan interveniert am Devisenmarkt gegen Yen-Stärke
Tokio Japan hat am Devisenmarkt interveniert, um den jüngsten Höhenflug des Yen zu bremsen.
Japan habe dabei alleine gehandelt, sagte Finanzminister Yoshihiko Noda am Donnerstag ohne Einzelheiten zu nennen. Ziel sei, spekulative und ungeordnete Wechselkursbewegungen einzudämmen. Der Yen gab nach der Intervention zum Dollar nach. Noda fügte hinzu, dass er auch von der japanischen Notenbank ein angemessenes Vorgehen erwarte. Die Bank von Japan verkürzte ihre gewöhnlich zweitägigen Beratungen und will noch im Tagesverlauf über ihre geldpolitischen Entscheidungen informieren. Aus dem Umfeld der Währungshüter verlautete, dass mit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik zu rechnen sei. Die Regierung befürchtet, dass der sich zuletzt nahe Rekordständen bewegende Yen der drittgrössten Volkswirtschaft schadet, die noch immer mit den Folgen des schweren Erdbebens vom März kämpft. In den vergangenen Tagen hatte sie die Märkte bereits auf eine Intervention vorbereitet. Auch in der Wirtschaft wurden die Forderungen nach einem Eingreifen lauter. Viele Experten sehen die Yen-Stärke vor allem in der Dollar- Schwäche angesichts der andauernden US-Schuldenkrise begründet. Nichtsdestotrotz fürchtet die exportorientierte Nation Einbussen durch die Stärke ihrer Währung. Regierungssprecher Yukio Edano schloss deshalb auch weitere Interventionen nicht aus. Die Regierung werde den Devisenmarkt genau beobachten und wenn nötig handeln, sagte er.
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