IWF sieht bei griechischer Schuldenlast jetzt die EU am Zug
Washington Zur Reduzierung der Schuldenlast Griechenlands sieht der Internationale Währungsfonds (IWF) nun vor allem die Europäische Union in der Pflicht.
Der IWF habe den Griechenland-Kredit bereits um ein Jahr auf vier Jahre verlängert und die Zinsen gesenkt, sagte IWF-Sprecher William Murray am Donnerstag in Washington. Dies sei der Beitrag des IWF. Nun sei es «ohne Zweifel» an den Europäern «zu handeln». Zugleich versicherte er, die Gespräche zwischen EU und IWF steckten nicht in einer «Sackgasse». Während die EU zuletzt das Jahr 2022 als Zieldatum für den griechischen Schuldenabbau auf 120 Prozent der Wirtschaftskraft nannte, beharrt der IWF auf dem Ursprungsziel von 2020. Murray bekräftigte, dass der IWF weiterhin an diesem Ziel festhalte. IWF-Chefin Christine Lagarde will Murray zufolge eine Asien-Reise verkürzen, um am Dienstag am Euro-Finanzministertreffen in Brüssel teilnehmen zu können. Die Slowakei äusserte sich unterdessen zurückhaltend über die Pläne der Eurozone, Griechenland zwei weitere Jahre zur Erfüllung seiner Sparauflagen einzuräumen. «Wir tendieren nicht dazu, Griechenland mehr Zeit zu geben», erklärte der slowakische Ministerpräsident Robert Fico am Donnerstag. Bislang hätten die von Athen ergriffenen Massnahmen das Schuldenproblem nicht lösen können. Es sei zunächst Griechenland, das «den Preis bezahlen» müsse, anschliessend könne geholfen werden. Die Slowakei zählt zu den ärmsten EU-Staaten und hat selbst strikte Sparmassnahmen beschlossen, um den Staatshaushalt zu sanieren.
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