Italien will den Rebellen Waffen geben
In Libyen herrscht nach wie vor ein Patt. Die Rebellen fordern daher, dass die USA wieder eine stärkere Rolle bei der Militäraktion übernehmen. Beim Libyen-Gipfel in Katar stand die Bewaffnung der Rebellen im Fokus.

Beim Treffen der Libyen-Kontaktgruppe zur Lösung des Konflikts sind Rufe nach einer Bewaffnung der Aufständischen laut geworden. Neben Italien sprach sich auch das Emirat Katar dafür aus, den Rebellen eine Bewaffnung zu ermöglichen.
Die vor zwei Wochen bei der internationalen Libyen-Konferenz in London gegründete Kontaktgruppe beriet in der katarischen Hauptstadt Doha über Wege aus dem gewalttätigen Konflikt zwischen Machthaber Muammar al-Ghadhafi und den Aufständischen. Ihr gehören etwa 15 Staaten und internationale Organisationen an.
Am Treffen nahmen auch der britische Aussenminister William Hague, der französische Aussenminister Alain Juppé, sein deutscher Kollege Guido Westerwelle sowie Vertreter der Arabischen Liga und der Vereinigten Arabischen Emirate teil. Das Land ist neben dem Gastgeber Katar der einzige arabische Staat, der sich an dem Militäreinsatz in Libyen beteiligt.
Belgien ist gegen Bewaffnung
Uneinigkeit bestand beim Treffen über Forderungen, die libyschen Rebellen mit Waffen zu beliefern. «Wir müssen alle möglichen Mittel für ihre Verteidigung bereitstellen», sagte ein Sprecher des italienischen Aussenministeriums in Rom.
Auch der Kronprinz des Gastgeberlandes Katar, Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, forderte, das libysche Volk müsse Mittel zu seiner Verteidigung erhalten. Belgien hingegen wandte sich umgehend gegen eine Ausstattung der libyschen Aufständischen mit Waffen. «Die UNO- Resolutionen sehen vor, die Zivilisten zu schützen, nicht, sie zu bewaffnen», sagte der belgische Aussenminister Steven Vanackere.
Mit Blick auf die Differenzen forderte UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon die internationale Gemeinschaft auf, beim Thema Libyen «mit einer Stimme» zu sprechen. Zum Abschluss der Konferenz wollten die Teilnehmer ein Dokument verabschieden, in dem die nächsten Schritte zur Lösung des Konflikts in Libyen erörtert werden.
SDA/bru
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