Los emol – der BaZ-PodcastIst wirklich jede Arbeit in Basel 23 Franken pro Stunde wert?
Zum Schluss dieses Podcasts sagt Mindestlohn-Gegner Stephan Schiesser zu Soziologe Ueli Mäder: «Mit dem Gegenvorschlag könnte ich leben.»

Zwei alte Freunde finden sich im BaZ-Podcast als Gegner wieder. Der Confiseur Stephan Schiesser und der Soziologe Ueli Mäder haben zusammen zwei Legislaturen im Grossen Rat verbracht: Schiesser als Politiker fürs Unternehmertum in der LDP, Mäder als Vertreter der Arbeiterklasse für die Basta.
Ihre Positionen könnten gegensätzlicher kaum sein. Und doch ist das Gespräch mit den beiden von so viel Verständnis geprägt, wie es selten eines in der Basler Mindestlohn-Debatte war. Wenn Schiesser sagt, er könne sich nach der Pandemie einfach keine solchen Lohnerhöhungen leisten, zeigt sich Mäder verständnisvoll. Er sagt aber auch: «Wir müssen den Mindestlohn als Gesellschaft mittragen.» Die Bevölkerung solle mehr für Blumen, Schokolade und Coiffeurbesuche zahlen und die Basler Klein- und Mittelunternehmen so entlasten.
Vielleicht ist es der guten Stimmung zwischen Schiesser und Mäder geschuldet, dass der Confiseur gegen Ende des Gesprächs etwas sagt, was man vonseiten bürgerlicher Unternehmer bislang noch gar nie gehört hat: «Mit dem Gegenvorschlag könnte ich leben.» Hören Sie selbst.
«Los Emol» – der Podcast der Basler Zeitung
«Los emol» beleuchtet Themen, die Basel bewegen. Moderiert von René Häfliger. Abonnieren Sie den Podcast über Apple Podcasts, Google Podcasts, Spotify oder jede gängige Podcast-App.
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